Das Cabildo Insular de La Palma hat informiert, dass sie nun 53 Wohnungen für vom Vulkan betroffene Familien für 10,3 Millionen Euro gekauft hat. Und zwar in dem Haus direkt unterhalb des Kreisels im Ostteil von Los Llanos. Das Haus ist jedem bekannt denn es stand viele Jahre als unvollendetes Bauprojekt prominent schräg gegenüber der Shell Tankstelle. Nun wird dort kräftig gebaut.
Die Wohnungen sind für Familien die noch immer in Los Llanos in den Wohncontainer und in El Paso in den Holzhäusern wohnen, bestimmt. Sie sollen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres fertiggestellt sein.
Foto: elapuron
Ein weiterer Meilenstein für Puerto Naos ist erreicht:
Das Restaurant La Nao an der Strandpromenade, im Haus der Apartamentos Martín, wird morgen Freitag 27.Juni um 17:00h wieder eröffnen. Es war nach der Vulkaneruption genau 1.377 Tage geschlossen.
Herzlichen Glückwunsch!
Ich wurde nach den Kontoinformationen von Aanipal gefragt. Diese findet man auf deren Seite auf Facebook. Ich habe die Seite in der Grafik oben kopiert.
Aanipal Asociación Animales
ES61 3058 1301 1327 2001 5035
oder per Mobiltelefon auf Bizum
07426
Telefon
+34 654 73 41 47
Gute Nachrichten für die Wetterfans. La Palma wird endlich aus der Randzone des Wetterradars in dessen Empfangsbereich gerückt. Der Turm für einen neuen Wetterradar ist auf Teneriffa fertiggestellt worden. Der Radar selbst wird im Herbst installiert und wir können davon ausgehen, dass wir in den ersten Monaten des neuen Jahres auch von diesem Radar Niederschlagsdaten erhalten werden.
In der obenstehenden Grafik sieht man den Empfangsbereich des derzeitig einzigen Wetterradars auf Gran Canaria in grau und in orange, der Abdeckungsbereich des neuen Radars auf Teneriffa. Beide haben einen Empfangsradius von maximal 240 Kilometern.
Der Radarturm wurde auf rund 1.300 m über Meer errichtet. Ein Teil westlich von La Palma wird deshalb im Schatten der Insel liegen. Da die Distanzen aber groß sind und darum die Winkel flach, wird am Rand des Empfangsbereichs hinter dem Roque de los Muchachos (gelbe Linie) trotzdem alles was über 3.500 m über Meer stattfindet noch empfangen.
Manches überdauert viele Versprechen und wird vielleicht nie gebaut, anderes geht plötzlich unerwartet schnell:
In der Curva de los Castañeros, das ist die erste stärkere Rechtskurve nachdem man aus dem alten Tunnel kommend in Richtung el Paso fährt, wird ab morgen gebaut. Man will die Fahrbahn bis zur Verzweigung zum neuen Tunnel auf drei Spuren erweitern.
Es kann aus diesem Grund am Wochentagen zwischen 9 Uhr und 14 Uhr bis auf Weiteres zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Für meinen Aufwand bei den Dreharbeiten für die Dokumentation Terra X für das zweite deutsche Fernsehen, der schon im letzen Jahr begann, indem ich Protagonisten organisierte und half Interviews zu übersetzen und wie berichtet in Juni nun fortgeführt wurde, indem ich wieder Tage zur Verfügung stand, habe ich eine Entschädigung von € 905.-- erhalten.
Ich will, wie schon mehrfach kommuniziert, mit der Vulkaneruption keinen Gewinn machen. Deshalb, habe ich das Geld, wie schon den Gewinn vom Verkauf des Buches "Erupcion volcanica en la Isla de la Palma", einer Tierschutzorganisation gespendet.
Dieses mal an den Teirschutzverein Aanipal, der im Barranco Seco bei Sta. Cruz de La Palma eine großes Tierheim betreibt. Neben anderen Tieren sind dort im Moment immer noch 70 Hunde untergebracht, auch immer noch einige, welche die Besitzer aufgrund der Vulkaneruption nicht mehr halten konnten.
Der Präsident von Aanipal, Federico Imanol Jimenez Cabrera, hat heute den Check sowie ein Buch über die Eruption als Dank für deren Einsatz bei mir abgeholt. Das Geld ist bereits auf deren Konto.
Ich werde das Tierheim in nächster Zeit im Barranco Seco besuchen und noch etwas mehr darüber berichten.
Der Internetauftritt von Aanipal ist auf Facebook:
https://www.facebook.com/asociacionaanipal
Im letzten Jahr suchte ich einige Protagonisten für eine Terra X Dokumentation über La Palma für das deutsche Fernsehen. Die Filmcrew ist nun auf der Insel und hat die ganze letzte Woche gedreht, auch zwei Tage mit mir. Den Gleitschirmstart am Campanarios müssen wir noch einmal später in diesem Jahr wiederholen, denn unglücklicherweise haben zwei direkt nach dem Start vorbeifliegende Helikopter den Dronenpiloten etwas verwirrt und er setzte die Drone in eine Pinie. Vorgestern Freitag war Drehtag bei mir daheim und unterwegs mit den Hunden. Der Tag war kurzweilig, die Crew war sehr gut vorbereitet und professionell. Die Dronenaufnahmen gelangen und am Dreh am Abend auf meinem Dach war perfektes Wetter und zum Glück keine Brisa.
Das Filmteam wird im September noch einmal auf die Insel kommen. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Dokumentation von rund 45 Minuten, welche am Sonntag in der Prime-Time gesendet werden wird, in der zweiten Hälfte des 2026 fertig wird.
Den 20 Teilnehmern - mehr passten nicht in den Raum - habe ich in den 4 Kursstunden im Wetterkurs für Fortgeschrittene einiges abverlangt. Die Kadenz war schnell, aber die vielen sehr guten Fragen zeigten, dass die Teilnehmer interessiert waren und den Inhalten folgten. Letztendlich konnte ich den Bereich der spezifischen Wetterprognosen für La Palma nicht mehr abdecken, die Zeit reichte einfach nicht aus.
Wir behandelten im Detail:
- Adiabatische Prozesse
- Luftfeuchtigkeit
- Wind und Windsysteme, Global und Lokal
- Föhnmodell
- Erhebung und grafische Darstellung von Wetterdaten mit Ballonsondierungen
- Windy, Tipps und Tricks
Die Presse hat in eldiario.es und in elapuron.es über den Kurs berichtet.
Weil ich schon wieder eine Warteliste habe, planen wir, den Anlass im Oktober noch einmal durchzuführen. Diesmal an drei Abenden mit jeweils 2 Stunden, also zwei Stunden mehr. Der Anlass soll in der UNED in Los Llanos stattfinden. So haben wir nicht nur beide Inselseiten berücksichtigt, der Saal in Los Llanos ist mehr als doppelt so groß und somit werde ich hoffentlich keine Absagen mehr machen müssen.
Sobald die Daten feststehen, werde ich sie kommunizieren und dann Anmeldungen entgegen nehmen. Der Kurs wird auch im Oktober auf Spanisch gehalten werden.
Unter diesem Titel fand gestern auf La Palma eine Veranstaltung statt. Diese wurde vom ehemaligen Inselpräsidenten Mariano Hernández organisiert, der jetzt auf der kanarischen Ebene für Klimawandel und den Energiebereich zuständig ist. Dass diese Veranstaltung kurz nach dem Ausfall der gesamten Stromversorgung auf La Palma stattfand, hat natürlich die Diskussion in entsprechende Richtung gelenkt. Der Umstand, dass niemand vom Cabildo Insular unter dem jetzige Inselpräsidenten Sergio Rodríguez zur Veranstaltung eingeladen wurde, zeigt deutlich, dass wir aber von einer guten Zusammenarbeit der beiden Parteien, Partido Popular und Coalición Canaria, auf La Palma weit entfernt sind.
Zu den Fakten: Offensichtlich ist nun doch die Zentrale los Guinchos in Sta. Cruz de la Palma am Stromausfall schuld, denn dort sei einer der Generatoren ausgefallen. Warum der dann das gesamte Netz in den Abgrund zog, das konnte nicht erklärt werden.
Der Direktor von Endesa auf den Kanarischen Inseln, Carlos Lafoz, erklärte, dass die Infrastuktur auf La Palma ein Erneuerungsdefizit von 35 Jahren aufweisen würde. Die Motoren seien sehr alt, die Hälfte über 25 Jahre und zwei sogar über 50 Jahre alt. Die Erneuerung der Motoren hätte bisher nicht durchgeführt werden können "...weil sich das öffentliche Ausschreibungsverfahren das Miteco* hätte durchführen sollen, um mehr als 12 Jahre verzögert hat".
Der Wille und das Geld zu Investitionen ist bei Endesa zwar vorhanden, aber der Ball wurde elegant wieder an Mariano Hernández zurück gespielt. Das Problem der Verzögerungen liegt bei der Politik und angesichts der Tatsache, dass sich da zwar endlich was bewegt, aber nur sehr langsam, werden wir wohl noch länger mit Stromausfällen leben müssen.
*Miteco ist das "Ministerio para la Transición Ecológica y el Reto Demográfico" für dessen Departement auf den Kanaren Mariano Hernández Zapato zuständig ist.
Ich sollte noch etwas genauer auf das Thema eingehen, wurde mir nahegelegt, denn so einfach wäre das alles dann doch nicht.
Also hier noch ein paar Bemerkungen zur gestern erwähnten Insellösung für Solaranlagenbesitzer:
Der installierte Wechselrichter muss zu einer solchen Lösung in der Lage sein. Die meisten, speziell ältere Produkte sind es nicht.
Nachtrag: Fronius Gen24 Plus, Kostal Plenticore G3 können diese Insellösung nur mit Batteriespeicher schalten. Huawei kann es ohne.
Schaltet das System auf Insel um, kann natürlich nicht mehr Strom bezogen werden als gleichzeitig produziert wird. Überlastet man das System, wird es ausschalten.
Schalten Verbraucher mit einem hohen Anfangsstrombedarf ein, wie zum Beispiel Wasserpumpen, kann das System auch überlasten und schaltet ab.
Die Installation von Schalter und benötigter Datenleitung zum Wechselrichter muss zwingend von einem dafür zertifizierten Elektriker gemacht werden. Ob sich die Installation von ein paar hundert Euro für Sie überhaupt lohnt, müssen sie mit ihm abwägen.
Beim letzten Stromausfall, welcher den Norden der Insel betraf, haben wir es in die Internationale Presse geschafft. Mal sehen, was jetzt passiert, denn gestern Abend ist die Elektrizität um 17:30 Uhr auf der ganzen Insel ausgefallen. Es dauerte fast drei Stunden, bis das Netzt wieder komplett aufgebaut war.
Ab 17:40 Uhr funktionierte auch der Internetdienst über Verimax nicht mehr. Nur die Mobiltelefone und darüber Internet waren noch verfügbar. Offensichtlich ist im Mobilnetz die Notstromversorgung eingesprungen, dito im Spital, dieses war vielleicht eine Minute ohne Elektrizität.
Damit zeigt sich die Stromversorgung auf La Palma deutlich anfälliger als während laufender Vulkaneruption. Auch wissen wir nicht genau, wo die Probleme liegen. Die Pressemitteilungen widersprechen sich auch heute wieder.
Falls Sie eine Solaranlage ohne Batteriespeicher haben, dann können Sie das Problem mindestens tagsüber, wenn die Sonne scheint, eventuell durch den Einbau eines "Inselschalters" beheben. Das geht aber im Moment nur bei neueren Systemen. Ein solcher Schalter ist von Toscana , dieser funktioniert mit HUAWEI SUN2000-(2KTL-6KTL)-L1, Huawei SUN2000-(8K-10K)-LC0, Fronius Gen24 Plus, Kostal Plenticore G3. --> Siehe Nachtrag vom 12. Juli.
Solche Systeme schalten bei Stromausfall blitzschnell auf Insel um, trennt die Einspeisung vom Netz und stellt die produzierte Energie im Haus zur Verfügung.
Das spanische Königspaar, Felipe VI und Letizia haben gestern La Palma besucht. Sie landeten um etwa 19:30 Uhr auf dem Fussballplatz in El Paso. Beim kurzen Ausflug zum Mirador des Vulkans Tajogaite, am Stummel der LP-212, scheint unser Präsident, Sergio Rodríguez mit dem Königspaar die LP-2 noch einmal besprochen zu haben, das hoffe ich wenigstens.
Um 20:15 Uhr war ein Zusammentreffen mit Vulkanopfern in La Laguna geplant. Dort trafen sie auch recht pünktlich ein. Ein bisschen Händeschütteln und Nicken, einige Worte wurden mit Anwesenden gewechselt, dann ging die Reise auch schon wieder zurück zum Helikopter. Der Heli flog genau um 21:12 Uhr über mein Haus. Die Kurzvisite dauerte also keine zwei Stunden. Das heisst nicht, dass nichts bewirkt wird. Manchmal sind kurze Meetings sogar besser, damit das Wesentliche bleibt. Zwar hat der König keine großen Befugnisse was zu ändern, aber seine Meinung wird schon gehört.
Während die amerikanische Wissenschaft in politischen Ämtern und gekürzten Budgets des Trump Regimes ausblutet, hat La Palma die größte Chance in seiner jüngeren Geschichte: Die neue Heimat des Dreißig-Meter-Teleskops (TMT) zu werden. Nur eines fehlt noch, der politische Wille. Und es ist höchste Zeit zu handeln!
In das Projekt sind schon 2 Milliarden Dollar investiert worden. Die Spiegel und viele technische Instrumente sind bereits hergestellt. Die Koordination innerhalb der Wissenschaft funktioniert und alles wurde gebremst, weil Washington erneut von einem senilen regiert wird, diesmal aber einer, der die wissenschaftliche Zufkunft des eigenen Landes zerstören will. Was drüben ein herber Verlust an Konkurrenzfähigkeit bedeutet, sollte hier endlich als Chance verstanden werden. Und genau hier kommt La Palma ins Spiel. Denn während auf dem Mauna Kea der Fortschritt durch soziale Konflikte und politische Verzögerungen blockiert wurde, ist auf dem Roque de los Muchachos die Arbeit getan. Alle umweltrechtlichen, städtebaulichen und rechtlichen Genehmigungen sind in erteilt.
Was fehlt? Das Übliche: Geld. Aber auch das Übliche: die politische Entscheidung. Jene Mischung aus Mut, langfristiger Vision und Sinn für den Staat, die in Spanien für die Rettung von Banken, den Bau von Stadien oder das Stopfen von irgendwelchen Löchern reserviert zu sein scheint, aber nicht für die Wissenschaft. Das TMT muss aber auch ein Europäisches Projekt sein. Europa hat die Mittel sich für die Wissenschaft einzusetzten, die Chance, welche Trump bietet, zu nutzen und dieses Projekt "an Land" zu ziehen.
Für La Palma würde das hunderte von Arbeitsplätzen bedeuten, Arbeitsplätze für den Bau, aber dann auch viele für den Betrieb. Das TNT könnte einen Schub für den Tourismus bedeuten, kein Massentourismus, sondern Natur und Wissenschaft.
Also, Mut liebe Politiker. Setzt euch ein für diese einmalige Chance. Zeigt, dass die Kanarischen Inseln dieses TMT verdienen und ZIEHT ES AN LAND!
Die Basis für diesen Beitrag lieferte der palmerische Physiker José F. Arozena.
Der Originalartikel kann in eldiario.es gelesen werden.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat einen Voralarm wegen möglichen Waldbränden herausgegeben. Der Calima mit der deutlich trockeneren Luft erhöht das Brandrisiko. Es wird um Vorsicht im Umgang mit Feuer und Handwerkmaschinen gebeten.
Am nächsten Freitag, 6. Juni wird uns der Spanische König Felipe VI zusammen mit Königin Leticia zum dritten Mal nach der Eruption besuchen. Am Abend soll um 20:15h auf der Plaza von La Laguna ein Zusammentreffen mit Betroffenen stattfinden. Das Königspaar will sich über den Stand der Hilfen und des Wiederaufbaus informieren. Mit dabei sind auch der Kanarische Ministerpräsident Fernando Clavijo und unser Inselpräsident Sergio Rodríguez. Vielleicht hat Sergio ja die Gelegenheit, seinen Frust mit der LP-2 darzulegen.
Bild aus ElTime
Ein weiterer Meilenstein ist am Roque de los Muchachos erreicht. Beim LST-4, einem der vier großen Cherenkov Teleskope ist in dieser Woche die 2 Tonnen schwere Kamera installiert worden.
Die LST-4-Kamera hat ein weites Sichtfeld von 4,3 Grad und besteht aus 1.855 Photomultiplier-Röhren (PMTs). Diese hochempfindlichen Lichtdetektoren wandeln schwache Blitze von Tscherenkow-Licht - die bei der Wechselwirkung hochenergetischer Gammastrahlen mit der Erdatmosphäre entstehen - in digitale Signale für die wissenschaftliche Analyse um. Jeder PMT ist mit einem speziell entwickelten Lichtleiter gekoppelt, der die Effizienz erhöht, indem er die Photonen auf den Detektor lenkt.
Das Teleskop tritt nun in die Prüfphase ein. Dabei wird eingehend getestet, ob es den strengen wissenschaftlichen Anforderungen genügt. Parallel gehen die Arbeiten an den zwei noch nicht fertig gestellten Teleskopen weiter.
La Palma bildet im Endausbau das CTAO nord mit 13 verschiedenen Teleskopen. Das Gegenstück im Süden steht in Chile. Dort stehen zwar nicht die großen mit 45m Durchmesser wie auf La Palma dafür aber insgesamt 51 Teleskope.
Der Unternehmer Tomás Barreto von La Palma, zu dessen Unternehmen neben der Gruppe Spar auch das Schotterwerk im Riachuelo gehört, hat über ElTimeTV bekannt gegeben, dass die Pläne zum Bau eines Asphaltwerkes im Riachuelo definitiv aufgegeben werden. Er betonte im Interview, dass „das vorherige Regierungsteam des Cabildo ihn dazu veranlasst hat, die Anlage dort zu errichten, weil dies angesichts einer Reihe von Umständen der einzige Ort auf der Insel sei, an dem eine Anlage zur Herstellung von Asphaltagglomerat genehmigt werden konnte.
Sie hätten das Projekt nicht fortgesetzt und den Verantwortlichen des Cabildo und des Rathauses gesagt, dass sie nicht weitermachen werden, "und dazu haben wir uns verpflichtet“.
Ich sagte schon vor langer Zeit, dass auch dieser Standort völlig dumm und ohne auf die meteorologische Situation Rücksicht zu nehmen gewählt wurde und bin sehr froh, dass dieses Thema nun vom Tisch ist.
Das Dorf Blatten, welches gestern in der Schweiz durch einen Bergsturz komplett vernichtet wurde, macht international Schlagzeilen. Man sah die Tragödie kommen und evakuierte das Dorf schon am 19. Mai. Ein 64 jähriger Mann aus der Region wird vermisst.
Was indessen kaum Schlagzeilen machen wird, ist der Unfall eines Flüchtlingsbootes gestern in Restinga El Hierro. Als das mit 160 Personen komplett überladene Holzboot im Hafen durch die Rettungsmannschaften festgezurrt werden sollte, standen einige Personen auf. Das Boot kenterte in der Folge und es ertranken mindestens sieben Frauen, viele davon minderjährig. Ein Kleinkind wird noch vermisst und es ist nicht klar, ob unter dem Schiff noch weitere Opfer gefunden werden.
Die Flüchtlingskrise auf den Kanarischen Inseln findet täglich statt. Meist schafft sie es aber nicht in die Schlagzeilen und wieviele von diesen Schiffen auf hoher See verunglücken, ist auch nicht klar. Die Strecke über den Atlantik fordert aber extrem viele Opfer.
Beim Kreisel vom Sombrero, dort wo sich nun das Restaurant Bonita befindet, wird am 9. bis 11. Juni eine Leitplanke eingebaut. Der Verkehr wird reguliert und es kann in Spitzenzeiten zu Stau führen.
Gefangen im politischen Geplänkel. Sergio Rodríguez, der amtierende Inselpräsident greift den ehemaligen Inselpräsidenten Mariano Hernández Zapata (Partido Popular, PP) frontal an. Dieser würde ein unsägliches Spiel auf dem Rücken der Palmeros austragen. Denn sein Department in der Kanarischen Regierung verzögere mit immer neuen Ideen und Einwänden den Beginn der Bauten an der Verbindung von El Paso nach Las Manchas.
In der Tat scheint es so, dass Mariano so zu taktieren versucht, dass die Schuld an den Verzögerungen der jetzt amtierenden Regierung der Coalición Canaria zugeschoben werden kann, denn während das Departement von Mariano Hernández Zapata (PP) immer neue Einwände bringt, sind seine Parteikollegen auf La Palma dafür, dass die Arbeiten an der LP-2 sofort beginnen.
Ich weiß nicht, was noch alles hinter diesen Spielchen steckt. Eines wurde aber seit langem klar: Mariano scheint kein Freund der LP-2 zu sein, denn er förderte immer die Küstenstrasse. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass sich die Bürger klar artikulieren. Denn offensichtlich scheint nur Druck von der Straße Wirkung zu zeigen und niemand hat Lust, auf eine neue Legislatur zu warten, wo vielleicht wieder die PP und die PSOE an der Macht sind und dann alles wie von Zauberhand gelöst werden kann.
In diesem Jahr findet wieder die Bajada de la Virgen statt. Dieses Volksfest wird alle 5 Jahre durchgeführt und wurde nur einmal, während der Pandemie verschoben.
Eine der Hauptattraktionen der Bajada ist der Tanz der Zwerge. Der Verkauf der Tickets wurde in dieser Woche gestartet. Nicht nur auf den Straßen von Sta. Cruz bildeten sich Schlangen, auch im Internet schien die Hoffnung auf ein Ticket schnell aussichtslos, wenn man sah, dass sich vor sich noch 9.000 Personen befanden. In den ersten Stunden wurden schnell 30.000 Tickets verkauft.
Bild: ElApurón
Der Abschnitt des Weges, der als Reventón bekannt ist, innerhalb der Caldera de Taburiente, ist wegen Erdrutschen geschlossen worden.
Die Route kann von Brecitos bis zum Campingplatz und zurück auf demselben Weg zurückgelegt werden.
Alternativ kann man auch vom Parkplatz La Viña (in der Schlucht Barranco de las Angustias) nach Dos Aguas oder der Cascada de Colores gehen und auf demselben Weg zurückkehren.
Bis auf weiteres jedoch nicht die gesamte Strecke innerhalb des Nationalparks.
Für weitere Informationen können Sie unter der Telefonnummer 922 922 280 täglich von 9 bis 18 Uhr Informationen anfragen, oder besuchen Sie die Seite senderosdelapalma.es
Leider hat der gestern gemeldete Verkehrsunfall ein weiteres Opfer gefordert. Die 40 jährige Frau erlag ihren Verletzungen.
Bei der Frau soll es sich um eine italienische Staatsangehörige handeln die auf dem Nachhauseweg von ihrer Arbeit verunfallte.
Mehr kann ich leider nicht sagen. Die Falschmeldungen zu dieser Tragödie haben ein unerträgliches Mass erreicht. Sogar die 112 meldete, dass der Unfall auf der LP-201 geschah, weil ich gestern am Flughafen war und die Unfallspuren sah, wusste ich, dass es auf der LP-5 passierte.
Gestern Abend gegen 22:15 Uhr und nicht wie in der Presse behauptet heute Morgen früh, ereignete sich auf der LP-5 (und nicht wie im offiziellen Boletín auf der LP-201), der Straße zum Flughafen, ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei verstarben die Fahrer von zwei Fahrzeugen (40 und 44 jährig) am Unfallort, eine Frau (40) wurde schwer verletzt nach Teneriffa ausgeflogen.
Das Cabildo de La Palma hat sofort reagiert und im Gedenken an die Verstorbenen für heute alle offiziellen Anlässe abgesagt.
Foto: Quelle unbekannt.
Der Vertrag für die Installation der CO₂ Warngeräte in den Haushalten endet am 31. Mai. Wenn Sie von Haushalten wissen, die noch keinen Antrag gestellt haben, teilen Sie ihnen dies bitte mit, damit sie dies vor dem 31. Mai tun müssen. In Puerto Naos sind nun 1.030 Apartments autorisiert worden und die Hälfte von La Bombilla ist auch mit Geräten ausgestattet.
Als Apartment Besitzer in Puerto Naos oder La Bombilla nicht vergessen: Unbedingt vor 31. Mai den Antrag beim Cabildo Insular stellen.
Wird sie die Unvollendete, die LP-2? Mit den vielen Versprechen zu dieser Straße könnte man schon ein ganzes Archiv füllen, aber es passiert immer noch nichts. Unser Inselpräsident, Sergio Rodríguez versprach im Wahlkampf mit dem Bau noch vor Ende 2023 zu beginnen. Nun im Mai 2025 erfahren wir, dass die Behörde für ökologischen Übergang der Kanarischen Inseln, die vom ehemaligen Inselpräsidenten Mariano Hernández Zapata geführt wird, zwei widersprüchliche Aussagen macht. Die erste Aussage, dass für die Straße kein Umweltschutzverfahren gemacht werden müsse, da das vorherige genüge. Wir erinnern uns, die Straße wurde ja neu gebaut und stand bei der Vulkaneruption kurz vor ihrer Vollendung.
Die zweite, von der gleichen Behörde, dass die Lava vom Tajogaite geschützt werden müsse und die Straße darum in einem Tunnel ausgeführt werden soll.
Schutzbestrebungen verstehe ich, diese sollten dort wo es Sinn macht auch durchgesetzt werden. So verstehe ich immer noch nicht, warum man die Lavadeltas mit dem Verlegen der Wasserleitung verwüstete, obschon parallel zwei Straßen mit Infrastruktur gebaut wurden, oder dass im Bereich der Kirche von Todoque offensichtlich Kalk entsorgt wird. Aber Infrastuktur muss ihren Platz haben. Wenn wir alles Schützen wollen sollten wir uns fragen, für wen denn. Primär leben auf der Insel Menschen. Die benötigen Infrastruktur. Die LP-2 ist so ein Projekt und nun ein Tunnelprojekt auf den Tisch zu bringen, ist völlig daneben, denn damit startet man wahrscheinlich ein Jahrhundertprojekt.
Baut die Straße endlich und in der Mitte mit einem schönen Aussichtspunkt wo Touristen anhalten und den Vulkan bestaunen können.
Der Stromausfall auf La Palma, welcher rund 20.000 Personen betraf, wurde durch einen Bagger ausgelöst. Dieser grub im Bereich des alten Flughafens ein Loch und hat dort verlegte Hochspannungskapel ausgerissen. Im Bild die geflickten Leitungen.
Super, die Transvulcania 2025 läuft. Endlich zeigt die Insel, dass man auch bei unvorteilhaftem Wetter nicht gleich alles absagen und schliessen muss. Wir leben ja in einer Zeit in welcher die Behörden meinen, immer mehr Verantwortung für die Bürger übernehmen zu müssen, dies aber dann doch nicht wollen und dann den einfacheren Weg beschreiten indem alles geschlossen oder abgesagt wird. Bei leichtem Regen wird das Wanderwegnetz normalerweise geschlossen, diesmal nicht und das freut mich. Gestern wurde ich gefragt, ob ich das denn nicht als gefährlich ansehe, eine Transvulcania so durchzuführen, bei einem Zwischenfall können ja nicht mal Helikopter fliegen. Meine Antwort: Ich bin nicht ausgebildet in Notfallmanagement und kann dazu keine detaillierte Antwort geben. Meine Meinung ist aber die, dass die Veranstalter die Verpflichtung haben, über die besonderen meteorologischen Verhältnisse transparent aufzuklären, die Läufer verpflichten muss, entsprechende Kleider mitzuführen, die Startentscheidung aber beim Läufer sein sollte
Die Transvulcania 2025 ist in bezug auf das Wetter die größte Herausforderung seit der Anlass durchgeführt wird. Die Temperaturen auf dem Roque de Los Muchachos sind im Momen 1°C bei über 30 km/h Wind, Nebel und Regen. Eine große Gruppe läuft im Moment über die Hilera, das ist die Cumbre Nueva.
Verfolgen Sie das Rennen Live auf Youtube !
[10:15 Uhr] Ein Stromausfall lässt im Moment etwa 20.000 Konsumenten auf La Palma ohne Elektrizität.
Gesten zeigten die Modelle immer noch starke Abweichungen weshalb ich noch einen Tag zugewartet habe mit meiner weiteren Prognose für die Transvulcania.
Donnerstag
Bereits am Morgen ziehen hohe Wolkenfelder aus Südwest über La Palma. Diese Wolken decken die Sonne aber nicht ganz ab und so bleibt es bis etwa 11h in weiten Teilen recht sonnig. Dann beginnt die Thermik und es bildet sich eine hartnäckige Wolkendecke mit einer Basishöhe von etwa 1.000m über Meer. Diese Wolke kann bereits über die Höhe des Roque de los Muchachos aufsteigen und es kann daraus lokal etwas regnen. Der Wind weht aus West in den unteren Lagen eher moderat, auf den Gipfeln mit rund 20 km/h.
Freitag
Bereits bei Tagesbeginn stellt man fest, dass wir nun unter Tiefdruckeinfluss sind. Wolken und selten auch noch ein Sonnenstrahl wechseln sich am Morgen ab, die Bewölkung wird aber im Tagesverlauf immer dichter. Spätestens gegen 17h erreicht uns eine erste Regenfront. Die Inversion ist nach oben weggetragen worden und die Wolken können nun auch sehr hoch aufsteigen. Die Modelle prognostizieren eine Obergrenze von 8.000 m. Das heisst, Regen ist auf der ganzen Insel möglich. Mit Eintreffen des Regens nimmt auch die Windgeschwindigkeit zu und erreicht gegen Sonnenuntergang auf dem Roque de los Muchachos bereits 30 kn, also gute 50 km/h. Im Verlauf des späteren Nachmittags kann die verminderte Sicht am Flughafen zu Beeinträchtigungen führen.
Samstag
Der Kern des Tiefdruckgebietes befindet sich am frühen Morgen nur noch knapp 400 m Nordwestlich von La Palma. Die Windstärke hat noch einmal einige Knoten zugenommen. Die Feuchtigkeit ist hoch, die Instabilität auch. Ab ca. 600m über Meer befindet sich die ganze Insel in einer Wolke welche mehr als 8 km hoch ist. Es regnet verbreitet immer wieder. Die Situation verbessert sich im Tagesverlauf nur unwesentlich. Es wird am Nachmittag etwas trockenere Luft zu uns geführt, der Niederschlag vermindert sich etwas, die Insel bleibt aber weitgehen in Wolken gehüllt.
Das grössere Problem für die Transvulkania ist der sehr starke Wind und die Kälte welche zu tiefen Windchill Temperaturen führt. Auf Meereshöhe ist es mit 20°C noch angenehm, auf 1.000m sinkt die Temperatur bereits auf 11°C und auf der Höhe der Cumbre Vieja werden nur noch 6°C vorausgesagt. Auf dem Roque de los Muchachos sind es nur noch deren 3°C.
Höhe Temperatur Windstärke Windchill
0m 20°C 10 kn = 18km/h -
1.000 m 11°C 18 kn = 33 km/h 7 °C
2.000 m 6°C 27 kn = 50 km/h - 1°C
2.400m 3°C 30 kn = 56 km/h - 5°C
Wir bleiben nach wie vor unter Tiefdruckeinfluss. Über den Azoren liegt ein Tief welches sich im Wochenverlauf verstärken wird und sich dabei langsam nach Süd, dann nach Osten bewegt. Es wird das Wetter auf La Palma und dann auch die Transvulkania beeinflussen.
Dienstag 6. Mai
In der ersten Tageshälfte weht noch ein leichter Passat auf Meereshöhe. Über der Inversion welche sich auf rund 1.000m befindet kommt langsam Südwestwind auf. Diese Windrichtung kann bereits an den hohen Wolken die heute auf rund 7.000m über uns ziehen, ausgemacht werden. Der Tag beginnt noch recht sonnig, aber auch heute werden sich gegen Mittag lokale Quellwolken bilden.
Mittwoch 7. Mai
In der Nacht auf Mittwoch hat der Südwestwind in der Höhe deutlich zugenommen. Er fliesst nun in umgekehrter Richtung über die Cumbre Nueva. Am späteren Morgen erreicht uns mit der Südwestwindströmung ein erstes Regenband eines kleinen Tiefdruckgebietes und es wird auch im Valle etwas Niederschlag geben. Der nun recht starke Südwestwind wird die Wolken auch in den Osten tragen und auch dort für Regen sorgen, bevor die Windrichtung gegen Sonnenuntergang auf Nordwest dreht. Die am besten geschützte Zone ist noch der Bereich von Los Sauces und Barlovento.
Donnerstag 8. Mai
Der Tag beginnt recht sonnig. Die Windstärken haben generell wieder etwas abgenommen, das eingangs beschriebene Tief hat noch nicht die Kraft über die Kanaren entfaltet. Der Wind bläst wieder aus Südwest, in den unteren Lagen eher schwach. Er ist erst auf der Höhe der Cumbre Nueva deutlich spürbar. Im Tagesverlauf bilden sich wieder Quellwolken mit einer Basis auf rund 1.000 m
Freitag 9. Mai
Wie immer bei Südwestwindlagen haben die Modelle Probleme und stimmen nicht gut überein. Das liegt an der schlechten Datenlage. Wir haben im Atlantik kaum Ballonsondierungen und die Wetterberechnungen hängen nun an den Satellitendaten welche eine viel schlechtere Auflösung aufweisen.
Auf jeden Fall nimmt das Azorentief nun Einfluss auf La Palma. Wann das im Tagesverlauf passiert ist noch unklar. Das GFS Modell sieht den Tiefdruckeinfluss erst am Abend und am Tag noch viel Sonne, das europäische ECMWF und auch das deutsche ICON prognostizieren schon viel Wolken bei Tagesbeginn und Regen. Die Modelle zeigen nun eine Abweichung von etwa 15 Stunden was keine guten Prognosen zulässt. Ich werde dazu nochmal was schreiben müssen wenn sich die Modelle einig sind.
Samstag 10. Mai
Das Tief hat nun definitiv Einfluss auf La Palma genommen. Die Transvulcania wird davon betroffen sein denn auf der Cumbre Nueva wird es höchstwahrscheinlich neblig sein, die Temperaturen oben nur ca. 6°C das bei einem harschen West- oder Südwestwind mit wahrscheinlich über 50 km/h.
Ich werde im Wochenverlauf noch einmal berichten.
Für den kostenlosen Wetterkurs im Juni habe ich noch drei Plätze frei, dann ist er ausgebucht. Der Kurs richtet sich an Personen die sich bereits intensiver mit Wetter bechäftigt haben. Er führt die Teilnehmer in 4 Stunden dazu, Wettervorgänge besser zu verstehen und mittels Windy bessere Wetterprognosen für La Palma zu erstellen. Der Kurs findet in Präsenzunterricht und auf Spanisch in der UNED (Universidad Nacional de Educaciõn a Distancia) in Sta. Cruz de La Palma statt. Interessierte können sich über die im Plakat publizierte e-Mail Adresse mit genauem Namen und Vornahmen, Mobiltelefonnummer sowie der DNI / NIE anmelden.
Der Stromausfall vom letzten Montag der ganz Festlandspanien betraf, ist immer noch nicht genau geklärt. Führende Experten im Netzbereich warten für ihre Analyse noch auf die Freigabe weiterer Parameter oder darauf, dass die Regierung selber sagt, was genau zum Problem führte. Derweil tummeln sich im Internet wieder die selbst ernannten Experten. Es sind wohl die gleichen welche während der Pandemie zu Immunologen mutierten, während der Vulkaneruption zu Vulkanologen und auch sonst zu allem eher unausgegorene Kommentare absondern müssen. Auf La Palma die ja die Elektrizität selber herstellt, führte der Stromunterbruch auf dem Festland überigens bei einigen Telekommunikationsanbietern zu Problemen. Internet war kaum oder nur sehr langsam erreichbar und Telefonieren - vorallem mit Orange - für einige Stunden nicht mehr möglich. Da merkten einige plötzlich, dass das Internet halt auch über die Peninsula führt. Heute haben wir auf der Ostseite, von Sta. Cruz bis Los Sauces, noch unseren eigenen mini Stromunterbruch produziert. Einige Gebiete waren während etwa 30 Minuten ohne Elektrizität.
Es geht voran mit einem weiteren Projekt. Die Umnutzung des Parkplatzes beim Kreisel vom Lidel in Los Llanos wurde heute beschlossen. Es soll darauf ein neues Gerichtsgebäude entstehen. Um die Parkplätze zu ersetzen existieren auch Ideen, aber da ist noch nichts beschlossen.
Dann noch dies: Das Cabildo de La Palma vergibt den Auftrag zur Konstruktion einer dritten Fahrspur der LP-3 bei der Curva de los Castañeros, das ist die erste stärkere Rechtskurve, wenn man vom alten Tunnel runter in Richtung Los Llanos fährt. Von dieser Kurve sollen dann bis zur Brücke der Zufahrt zum neuen Tunnel, also auf rund 900 Metern, drei Fahrspuren gebaut werden.
Es wird noch einmal kühl. Auf 1.500m über Meer sinken die Temperaturen in den nächsten zwei Tagen von 15°C auf 5°C. Der Temperatursturz wird von einem Tiefdruckgebiet vor Portugal verursacht, das auf seiner westlichen Seite kalte Luft aus dem hohen Norden zu den kanarischen Inseln führt.
Bereits heute beginnt der Wind auf Nordwest zu drehen. Nordwestliche Winde beschleunigen an der Westseite der Insel und meist resultieren bis 50% höhere Windgeschwindigkeiten als Vorausgesagt. Es wird im Westen also windig, kälter und vielfach bewölkt. Am Donnerstag dem 1. Mai kann es auch noch einmal regnen. Auf der Ostseite ist das Wetter in den nächsten Tagen meist besser.
Ein großer Erdrutsch hat heute Morgen die LP-1 im Bereich von El Fayal (Bco de la Izcuagua) bei Las Tricias zugedeckt. Die Straße wird wohl heute den ganzen Tag nicht benutzbar sein. Wer dringend in den Norden muss, der muss den Bereich in Tinizara über die LP-111 umfahren.
Bild: Autor unbekannt.
Als Ostergeschenk für Gleitschirmpiloten, Bauern und weitere Interessierte habe ich meine Wetterstation in Puerto Naos auf Pro aufgewertet. Sie meldet die Werte nun alle 5 Minuten (vorher 15 min) auf Wunderground.
Gleitschirmpiloten mit internetfähigen Variometern können die Werte auch während dem Fliegen empfangen --> Burnair.cloud
Für alle die nicht teilnehmen konnten:
Die literarische Reise durch die Natur von La Palma vom Freitag 11. April in Tazacorte, hat Bernd Uschner in einem kurzen Film zusammengefasst und diesen auf Youtube publiziert.
Danke Bernd für die Arbeit!
Ist das ein gutes Signal für alle die gegen die geplante Umfahrungsstrasse von El Paso nach Los Llanos sind? In einer Pressemitteilung hat der Inselpräsident Sergio Rodríguez zusammen mit dem Consejero der Infrastruktur, Darwin Rodríguez, ein Projekt einer dritten Fahrspur der Straße von El Paso nach Los Llanos vorgestellt. Dies um den Verkehr flüssiger zu machen und einem Bedürfnis der Palmeros zu entsprechen hiess es. Interessant dabei auch: Die immer wieder diskutierte Umfahrungsstraße von El Paso durch Tacande wurde dabei in keinem Wort erwähnt, dabei kann ich mir kaum vorstellen, dass genügend Personal, Baumaschinen und Geld vorhanden sein könnte, um beide Projekte parallel zu realisieren und ein Ausbau der bestehenden Straße bei bevorstehender Umfahrung macht auch nicht wirklich Sinn.
Ob das eine aber das andere nun ausschließt, oder ob diese Ankündigung nur irgendein politischer Schachzug ist, kann ich mit bestem Willen nicht beurteilen.
Der Barranco de los Angustias in der Caldera wurden gestern inspiziert. Nach wie vor sind viele Stellen steinschlaggefährdet. Deshalb bleibt der Zugang über den Barranco noch weiter geschlossen. Der Zugang bis zur Playa de Taburiente über Los Brecitos sei möglich.
Die Cascada de las colores wurde nicht wie vermutet etwas ausgeschwemmt, im Gegenteil, es wurden noch einmal rund 50 cm Material hingetragen, was heisst die Cascada ist noch kleiner geworden.
Für die Touristen welche la Palma über die Osterfeiertage besuchen, sind das natürlich schlechte Nachrichten. Aber die Insel hat ja noch viel mehr zu bieten und wer unbedingt in den Nationalpark will, der kann das auf der Cumbrecita machen oder über Los Brecitos.
Die Gewerkschaften haben diesen Mittwoch den letzten Vorschlag der Arbeitgeberverbände des Tourismus und des Hotelgewerbes von Santa Cruz de Tenerife (Ashotel und AERO) abgelehnt und halten den für Gründonnerstag und Karfreitag angesetzten Streik in der Branche aufrecht.
80.000 Beschäftigte des Hotel- und Gaststättengewerbes auf den Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro sind zu diesem Streik aufgerufen.
Wie dieser Streikaufruf La Palma heute und morgen beeinflussen wird, kann ich nicht sagen. In der Vergangenheit waren die Palmeros eher zurückhaltender im Streiken.
Nun gibt es die fake News sogar made on La Palma. Heute morgen wurde wegen eines Felssturzes in der Schlucht von Los Tilos Alarm geschlagen. Offensichtlich hat eine Frau Kindergeschrei gehört, das als Felssturz interpretiert und der 112 angerufen. Das Cabildo Insular hat die für den Notfall zur Verfügung stehenden Kräfte mobilisiert, nur um festzustellen, dass es sich "... um eine Fehlinterpretation der Person handelte die anrief."
Los Tilos wurde erst vor ein paar Tagen eröffnet und erreicht bereits wieder um die 1.000 Besucher pro Tag.
Foto: visitlapalma.es
Nun sind sie da, die vielfältigen prä-alarme der Regierung für morgen Mittwoch.
- Ein Voralarm wegen möglichen Gewittern ab morgen 06:00 Uhr
- Ein Voralarm infolge möglichen Überschwemmungen ab Mitternacht
- Einen Voralarm über starke Winde ab morgen 12:00 Uhr
Weil die Wettersituation aussergewöhnlich werden kann und es wahrscheinlich ist, dass wir auf der Westseite die stärksten Regenfälle seit dem Vulkanausbruch erhalten werden, möchte ich ein paar Worte dazu sagen:
Das Tief hat nun einen Namen erhalten, es heisst Olivier, mit zwei i. Es befindet sich im Moment noch südlich von den Azoren in 1.400 km Entfernung zu La Palma, nimmt aber schnell Fahrt auf und wird uns morgen Mittwoch 9. April um die Mittagszeit erreichen. Ab Nachmittag reche ich mit zum Teil heftigen und auch lange anhaltenden Niederschlägen.
Diese Niederschläge können so stark ausfallen, dass sich in Schluchten innerhalb kurzer Zeit Hochwasser bildet. Die Hydrologie hat sich auf der Westseite infolge der Vulkaneruption komplett verändert und die Folgen von Starkregen sind im Einflussbereich des Vulkans noch nicht klar. Auch kann sich die Lavaasche verflüssigen und zu lokalen, sogenannten Lahars führen.
Ab morgen Nachmittag nimmt auch die Windstärke laufend zu. Die Windrichtung ist Südwest was im Osten zu Fallwinden führen kann. Beeinträchtigungen am Flughafen sind dann wahrscheinlich.
Auch in Fuencaliente und im Bereich Puntagorda / Garafia wird sich der Wind beschleunigen.
Die Regierung weist darauf hin, dass Autofahrten morgen Nachmittag wenn möglich zu unterlassen sind. Bereiten Sie ihr Haus noch heute vor. Reinigen Sie noch Abflussrohre und fixieren Sie lose Teile an Dach und Garage. Vermeiden Sie morgen unbedingt Schluchten, Steilwände, Pisten und die Berge allgemein.
Die Windrichtung wird erst im Verlauf des Donnerstag Nachmittags langsam auf Nordwest drehen. Dann werden die Niederschläge abnehmen und der Regen fällt vornehmlich im Nordwesten und Norden.
Die Modelle sind sich heute einig: In den frühen Morgenstunden vom Dienstag kann es regnen. Die effektive Front erreicht und bei Sonnenaufgang. Isolierte Gewitter sind möglich. Am Nachmittag eher aufgelockerte Bewölkung mit zeitweisen Schauern.
Mittwoch
Am Morgen noch zeitweise freundlich. Ab Mittag verdichten sich die Wolken und Regen setzt ein. Dieser kann punktuell sehr heftig sein.
Der Rest der Woche bleibt unbeständig. Sonnige Abschnitte und Regen wechseln sich ab. Ab Freitag wird eher der Norden betroffen sein.
Erst in der kommenden Woche stellt sich langsam eine Azorenhoch-Wetterlage mit Nordostwinden ein.
Ein Liter Regen pro m2 fehlt noch, dann ist dieses Regenjahr in El Paso bereits das Beste der letzten 10 Jahre und diesen einen Liter werden wir in der nächsten Woche auch noch in die Bücher schreiben.
Allgemeine Lage
Ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet steht mit Kern rund 600 km Nordwestlich der Azoren. Es beginnt bereits heute die Kanarischen Inseln zu beeinflussen, denn es führt langsam aber stetig zu Wind aus südwestlichen Richtungen.
Montag
Das Tief hast sich kaum bewegt. Es hat aber eine sehr lange Front ausgebildet welche im Tagesverlauf zu immer dichter werdender Bewölkung führt. Windrichtung und Windstärke sind so, dass nicht mit Problemen am Flughafen zu rechnen ist. Die Landungen werden aber, für viele Ungewohnt, von Norden heranfliegend, also auf die Piste 18, sein.
Dienstag
In der Nacht hat sich die Regenfront weiter genähert und sie wird bei Sonnenaufgang erwartet. Einige Modelle prognostizieren Starkregen und Gewitter, andere sind etwas weniger optimistisch. Weil sich La Palma am Dienstag wahrscheinlich am südlichen Ende dieser Frontlinie befindet, ist alles möglich. Vielleicht bringen die Modelle morgen etwas mehr Klarheit.
Windrichtung und Windstärke könnten am frühen Morgen zu kurzen Problemen am Flughafen führen. Die Wahrscheinlichkeit erachte ich eher als klein und wenn es eintritt, wird es nicht von langer Dauer sein.
Mittwoch
In der Höhe hat sich ein sogenannter Trog ausgebildet. Dieser führt auf Meereshöhe zu der Bildung eines kleinen Tiefs direkt vor unserer Haustüre in Nordwesten von la Palma. Dieses lokale Tief lässt erneut viel Feuchtigkeit vom Meer aufsteigen und führt erneut zu Regenfällen. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, dass der Flugbetrieb für ein paar Stunden beeinträchtigt werden kann. Aber auch hier gilt im Moment, diese Wetterlage ist räumlich klein weshalb die Fehleranfälligkeit für Prognosen noch recht hoch ist.
Die nächsten Tage bringen prognostisch noch einige Unsicherheiten, aber eines scheint klar: Es wird auf jeden Fall nächst Woche regnen und der 10 Jahresrekord wird in El Paso für diesen Winter erreicht.
16 Monate nach dem Felssturz im Tal von Los Tilos endlich die gute Nachricht: Der Zugang wird nächste Woche wieder eröffnet.
Nach einem Felssturz im Dezember 2023 (ich habe am 6.12.23 darüber berichtet), war der Zugang zum bei Touristen sehr beliebten Wald und dem Besucherzentrum von Los Tilos gesperrt. Die Straße wurde nun im betroffenen Abschnitt mit einer über 100 m langen Tunnelkontruktion gesichert. Zusätzlich wurde die Steilwand mit einem rund 90 m langen Netz gesichert.
Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wird die Renovation des Besucherzentrums angegangen. Diese war schon lange geplant doch die Sperrung verhinderte das.
Los Tilos wurde vor der Sperrung von 100.000 Personen pro Jahr besucht. Die Region hat den Rückgang auch wirtschaftlich gespürt und hofft nun, dass die Touristen zurück kommen.
Bild: Luis G. Morera
Heute Abend wird um 20 Uhr in Kulturzentrum in Los Llanos gelesen. Details findet ihr im Eintrag vom 30. März.
Nächsten Freitag, um 20 Uhr nehmen wir Sie im Kulturzentrum von Tazacorte mit auf eine literarische Reiese durch die Natur von La Palma.
Es lesen Lucía Rosa González, Ines Dietrich, Eva Maria Bauer. Ich werde das einzige Inselwetterbuch der Kanaren, "Metrorologie auf der Insel La Palma" kurz vorstellen.
Nieves Hernández Leal begleitet uns auf dem Akkordeon durch den Anlass.
Ich würde mich freuen, viele Blog-Leser am kommenden Freitag, 11. April in Tazacorte begrüssen zu dürfen. Im Anschluss an die Lesung besteht natürlich wieder die Möglichkeit sich mit den Autoren auszutauschen und vielleicht kann ich auch dabei auch ein paar Wetterfragen beantworten.
Eine kleine Windrichtungsänderung von der Prognose zur Realität von SW nach WSW führte dazu, dass viel Feuchtigkeit über die Cumbre Nueva in den Osten geblasen wurde. Deshalb verzeichneten wir dort die stärksten Regenfälle.
Viele Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Das Wichtigste ist wohl der Umstand, dass der Flughafen von Santa Cruz de la Palma immer noch nicht angeflogen wird. Es werden zur Zeit (17 Uhr) immer noch starke Böen vermeldet. Die Windstärke nimmt im Tagesverlauf weiter ab. Aber es ist nicht klar, ob die Fluggesellschaften La Palma heute Abend noch anfliegen. Eine internationale Maschine aus Luxemburg wurde nach Fuerteventura umgeleitet. Sie ist später von dort wieder nach Luxemburg zurück geflogen. Die Passagiere werden wohl erst morgen mit Binter oder Canaryfly nach La Palma kommen können.
In Tigalate haben die starken Winde ein Metalldach aus der Halterung gerissen und in die Hochspannungsleitung geschleudert. Ein Kabel ist gerissen was zu Stromausfällen führte. Dann musste am Morgen ein Bus der 300 Linie von Los Llanos nach Sta. Cruz die Fahrgäste im Spital aussteigen lassen. Die Regenfälle liessen es nicht zu weiter zu fahren. Weiter wurden wie erwartet Steinschläge und umgefallene Bäume verzeichnet.
Das tiefe Geheimnis der Gelder für die LP-2, über welche ich am Monatsanfang berichtete, liegt in diesem Stereogramm.
Es war zu erwarten. Erstens hat nun auch die Regierung einen Alarm in bezug auf die zu erwartenden starken Winde ab Mitternacht herausgegeben. Als Folge davon wird der neue Tunnel der Cumbre Nueva ab Mitternacht zweispurig geführt werden.
Es besteht zusätzlich auch eine Warnung vom Meer. Es sind morgen Wellenhöhen bis 4m zu erwarten. Um nicht in der Ahnengalerie der schief gelaufenen Selfies zu landen hält man sich morgen besser vom Meer fern.
Vor Portugal hat sich ein Tief mit einem Kerndruck von 991 hPa gebildet. Dieses wird sich in den kommenden 24 Stunden rund 600 km nach Südwesten verschieben. Der Kerndruck sinkt weiter auf 985 hPa ab. Die große Druckdifferenz vom Zentrum des Tiefs zu La Palma führt zu aufkommendem starken bis sehr starkem Wind.
Mittwoch
In der Nacht auf heute Mittwoch hat uns eine erste Front mit etwas Regen erreicht. Dieser fiel hauptsächlich im Bereich von Barlovento, aber auch Puntagorda und das Valle verzeichneten etwas Niederschlag.
Der Wind weht heute aus Nordwest mit rund 25 km/h auf Meereshöhe. Im Westen werden sich im Meer Schaumkronen bilden. Diese weissen Wellen zeigen Windstärken ab 20 km/h an. Nordwestliche Winde beschleunigen an der Insel und in Puerto Naos können Böen mit weit über 30 km/h wehen. Es werden heute auch immer wieder Feuchtpakete zu uns verfrachtet und Regen, vor allem im Nordwesten, aber auch im Valle und Las Manchas ist durchaus möglich. Erst nach Sonnenuntergang beginnt die Windrichtung nach West und später weiter nach Südwest zu drehen, der direkte Einfluss des Tiefdruckgebietes beginnt.
Donnerstag
Der Südwestwind hat sich in der Nacht deutlich verstärkt und erreicht bei Sonnenaufgang in den Bergen bereits über 50 km/h, schon vor Sonnenaufgang wird es Niederschläge geben die sich dann weiter verstärken. Die effektive Front erreicht uns ab ca. 9 Uhr morgens. Um 10 Uhr wird der Peak der Windstärke erreicht sein. Auf der Cumbre Vieja sind das bis zu 50 Knoten, also über 90 km/h. Zwar ist die Luft auf der Ostseite noch etwas stabil geschichtet und die Windrichtung eher Westlich was deutlich besser wäre, aber es sieht nicht danach aus, dass dies ausreicht, um den starken Fallwind abzuhalten. Im Gegenteil, ich gehe davon aus, dass sich dieser im Osten am Gelände noch beschleunigt und im Südosten partiell Fallwindböen von bis zu 100 km/h auftreten können. Obschon die Windrichtung schon am Mittag zu West und später wieder nach Nordwest dreht, wird sich eine spürbare Verbesserung der Winstärke am Nachmittag nur zögerlich einstellen.
Die mit dem Tiefdruckgebiet einhergehenden Regenfälle können lokal äusserst stark ausfallen und Schluchten und ausgesetzte Gebiete sind besser zu meiden. Generell sollte man am Morgen wenn möglich auch darauf verzichten, die Bergstrecke der LP-3 Sta. Cruz – Los Llanos zu befahren, schlechte Sicht, rutschige Straßen und möglicher Steinschlag werden morgen Donnerstag weit verbreitet sein.
Flughafen
Die zum Teil extremen Windstärken und die mit den Regenfällen assoziierte schlechte Sicht werden höchstwahrscheinlich am Flughafen von La Palma zu Problemen führen. Diese Beeinträchtigungen können bis am Nachmittag anhalten und erst am späteren Nachmittag könnte die Kombination von Windrichtungsänderung und Abnahme der Windstärke zu Verbesserungen führen.
Schon mehrfach habe ich darüber berichtet: Die Arbeiten an der von mir aus wichtigste Straße, der LP-2 vom Kreisel des ehemaligen Sombrero nach Las Manchas, haben immer noch nicht angefangen, obwohl uns versprochen wurde, dass diese noch vor Ende 2023 starten.
Der Inselpräsident Sergio Rodríguez hat gepokert. Er wollte die Arbeiten beschleunigen, indem er verlangte, dass das Geld von der Regierung der Kanarischen Inseln auf das Konto des Cabildo Insular übertragen wird. Das hätte ihm die Möglichkeit gegeben, die Arbeiten schneller lokal zu vergeben. Das geht, weil die Vulkanampel hier immer noch auf gelb steht. Das Pokern ging aber nicht auf. Stattdessen hat man sich nun in eine komplexe juristische Auseinandersetzung begeben, denn ein solcher Geldtransfer eines überregionalen Projektes an ein Cabildo Insular ist in keinem Gesetz vorgesehen. Das ist der Grund, warum sich alles verzögert.
Nun hat man einen neuen juristischen Trick identifiziert. Die Projekte für die Geothermie sind, wie ich am 13. März schrieb, bewilligt worden. Dabei ist auch ein Projekt in Tacande mit 11 Grabungsrechten vergeben worden, das Geld ist vorhanden. Dass Grabungen für Geothermie vertikal gemacht werden müssen, das hat man aber – wahrscheinlich, weil es so logisch erscheint – im Vertrag nicht definiert. Der neue Ansatz ist nun das Geld der Grabungrechte von Tacande dazu zu verwenden, die Grabungen beim geplanten Verlauf der LP-2 horizontal auszuführen und da es höchstwahrscheinlich ist, dass man so auf keine verwertbare Geothermie stösst, wird man den Tunnel wenn fertig als Straße nutzen. Ich bin ein gebranntes Kind und habe meine Zweifel, dass wieder irgendein Jurist etwas findet, um diesen neuen Ansatz zu torpedieren. Von den verantwortlichen Im Cabildo hört man aber, dass sie das bereits juristisch abgeklärt haben, ihr Ansatz «wasserdicht» sei und dass die Arbeiten noch im April beginnen. Vamos a ver...
"Okupas", (von ocupar, also besetzen), so werden Hausbesetzer genannt, die einmal ein paar Tage im Haus gemäss Spanischer Gesetzgebung nur mit sehr mühsamen und langwierigen Prozessen zur Räumung gezwungen werden können. Diese Prozess wird nun reformiert. Am Donnerstag, 3. April wird ein neues Gesetz in Kraft gesetzt, das zumindest einem Teil der Eigentümern Erleichterung verschaffen wird. Das dem zugrunde liegende Gesetz ist das Ley Orgánica 1/2025.
Laut einer Anwältin von larazon.es können Fälle von Einbruch und Hausfriedensbruch nun im Schnellverfahren strafrechtlich verfolgt werden. Das bedeutet, dass diese Hausbesetzungen innerhalb von 15 Tagen nach der Anklageerhebung vor Gericht verhandelt werden, denn sie werden in die Liste der weniger schweren Straftaten aufgenommen.
Es gibt aber einen kleinen wichtigen Unterschied. Es wird im Gesetz klar zwischen Einbruch und Hausfriedensbruch unterschieden.
Einbruch
Wenn der Hausbesetzer in den Hauptwohnsitz des Hauseigentümern eindringt. Das ist ein schweres Vergehen. Wird es innerhalb von 48 Stunden gemeldet und kann der Hausbesitzer entsprechende Beweise vorlegen, darf die Polizei die Hausbesetzer ausweisen ohne einen Gerichtsfall zu eröffnen.
Hausbesetzung
Wenn es sich nicht um den Hauptwohnsitz des Eigentümers handelt, dann ist es nicht ein schweres Vergehen, die Polizei kann nicht sofort tätig werden und der Eigentümer muss wie vorher vor Gericht gehen. Die Behandlung soll aber nun deutlich schneller vonstatten gehen.
In beiden Fällen soll man sofort handeln, zur Polizei oder zu einem Gericht gehen und Anzeige erstatten. Jeder Beweis ist nützlich. Kameras im Haus zum Beispiel, welche das Eindringen mit Zeitstempel beweisen, könnten sehr wichtig sein.
Danach werden der Anzeigende und der Besetzer vor Gericht geladen. Kann der Hausbesetzer kein Dokument vorlegen, er also keinen Mietvertrag, Genehmigung oder Recht an der Immobilie hat, wird er verurteilt. Die Räumung erfolgt erst nach Abschluss des Gerichtsverfahrens.
Wendet der Hausbesetzer noch Gewalt an oder schüchtert er den Eigentümer ein, dann kann er sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden.
Im April finden gleich zwei Buchlesungen statt. Die erste am kommenden Freitag um 20:00h im Kulturzentrum in Los Llanos mit dem Thema
Rendevouz mit der Poesie auf La Palma.
Neben der bekannten Autorin Lucía Rosa González aus La Palma wird eine Vielzahl weiterer Autoren am zweisprachigen Anlass teilnehmen.
Am Freitag dem 11. April treffen wir uns dann um 20 Uhr im Kulturzentrum in Tazacorte zu einer "Literarischen Reise durch die Natur der Insel". Diesen Anlass, an dem ich kurz über Wetter sprechen werde, stelle ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vor.
Der Inselpräsident machte es in einer Ansprache mit folgenden Worten gestern klar: „Wenn er berechtigt ist, zu öffnen, ist er verpflichtet, zu öffnen“. Das heisst, wer in Puerto Naos ein Geschäft hat, dessen CO₂ Werte eine Eröffnung zulassen, ist verpflichtet, sein Geschäft zu eröffnen.
Wenn er das nicht macht, fallen die Subventionen sofort weg. Wenn er eröffnet, ist er für eine Kompensation von vermindertem Einkommen berechtigt.
Es gibt in der Tat Geschäfte, die immer noch nicht eröffnen können und auf Unterstützung angewiesen sind. Das sind z.B die Geschäfte in der schwarzen Sperrzone, aber auch Unternehmen an der Strandpromenade mit Toiletten im Untergrund die nicht benutzt werden dürfen. Bei letzteren sind bauliche Massnahmen unabdingbar.
Es gibt aber auch Unternehmen an privilegierteren Lagen, die dem Beispiel derer, die schon eröffnet haben, folgen könnten, das aber aus verschiedenen Gründen trotzdem nicht machen.
Um Puerto Naos endlich wieder zu beleben ist es aber notwendig, dass weitere Geschäfte ihre Dienstleistungen anbieten. Diese Wiederbelebung nun zu beschleunigen ist das Ziel des Präsidenten, Sergio Rodríguez.
Die Unterstützungen laufen offensichtlich im Juni dieses Jahres eh aus.
Das Höhentief hat sich nun bis zur Meeresoberfläche "durchgearbeitet" und ist auch auf der Bodenwetterkarte sichtbar. Die Kernzone befindet sich rund 500 km Südwestlich von La Palma. Wie ich bereits erläuterte steigt die Luft unter einer DANA auf. Damit wird auch die auf den Kanaren fast immer vorhandene Inversion nach oben weggemischt. Das macht den Weg frei für die Feuchtigkeit, die nun ungehindert aufsteigen, kondensieren und letztendlich auch abregnen kann. Über die spezielle Dynamik des Kaltlufttropfen werde ich in einem anderen Beitrag berichten. Nun zum Wetter:
Samstag
Der heutige Tag beginnt noch weitgehend sonnig. Am Morgen konnte wider Erwarten auch noch die partielle Sonnenfinsternis beobachtet werden. Die Cumulus Wolken, welches sich nun im Tagesverlauf immer größer auftürmen, zeigen es klar: Die Inversion ist weg, der Weg nach oben ist frei. Auch über dem Meer bilden sich große Wolken und weil es über dem Wasser keine Thermik gibt, muss da eine andere Energie bereitgestellt werden um diese aufzutürmen. Unsere DANA hilft dabei.
Am Morgen ziehen die Regenwolken noch im Westen von uns vorbei. Der Kern des Tiefs verlagert sich aber immer weiter zu uns und damit auch die von ihm produzierten Wolken und der Niederschlag. Lokale Gewitter sind zwar selten, es ist aber durchaus möglich, dass wir heute auch Donner hören können.
Sonntag
Auch am Sonntag bleiben wir deutlich unter dem Einfluss der DANA. Immer wieder ziehen Regenwolken vorbei, es regnet auf der ganzen Insel, doch durch den vorherrschenden Südwestwind - da sind sich die Modelle nun endlich einig - bevorzugt im Valle. Auch am Sonntag können vereinzelt Gewitter auftreten. DANA’s haben es in sich, sie sind nicht berechenbar.
Montag
Die vorherrschende Windrichtung bleibt bis am Mittag Südwest, vereinzelt kann es noch regnen, die Regenwahrscheinlichkeit nimmt aber deutlich ab. Am Nachmittag kann man im Westen beobachten, wie die Windrichtung dann auf Nordwest dreht. Nordwestwinde beschleunigen sich an der Insel. Im Westen wird man dann sehen, dass das Meer weiß wird. Die Wellen überschlagen sich und bilden Schaumkronen, hier auch Borregos genannt.
Der Zugang zur Caldera ist heute aus Vorsicht bereits geschloßen worden. Es empfiehlt sich, nicht in Schluchten wandern zu gehen, denn dort kann sich Regen nicht nur in Sturzbächen sammeln, es kommt auch bei Regen immer wieder zu Steinschlag und Erdrutschen. Beobachten Sie das Spektakel von einem sicheren Ort aus.
DANAs sind einfach nicht gut prognostizierbar. Das bisschen Glück welches ich gestern einforderte kam an. Der Tag begann sonnig mit perfektem Blick auf die partielle Sonnenfinsternis.
Eigentlich sollte es man nicht mehr erwähnen müssen, trotzdem: Bitte nie ohne entsprechende Filter in die Sonne schauen.
Mit etwas Glück - denn morgen ist es weitgehend bewölkt - kann man morgen Samstag 29. März kurz nach 9h bis knapp 11h eine partielle Sonnenfinsternis bestaunen. Das maximum ist um 10:03 wo etwa ein Viertel der Sonne verdeckt sein wird.
Man hat offensichtlich nicht schon wieder Lust, Touristen aus der Caldera zu retten, zumal der Regen auf das Wochenende fällt ;-)
Die Wanderwege in der Caldera werden deshalb am heute Abend bis auf Weiteres gesperrt. Das ist vernünftig so, denn leider machen sich viele Touristen kein Bild über die Wetterlage, noch wissen sie, dass Regenfälle das Steinschlagrisiko stark erhöhen.
Nun ist es offiziell: Alle Versuche des jetzigen Inselpräsidenten, Sergio Rodríguez, den Unbill abzuwenden, haben nicht gefruchtet. Das Bussgeld für die vom vorherigen Cabildo unter der Führung von Mariano Hernández illegal über die neuen Lavadeltas gelegte Wasserleitung muss bezahlt werden. Wir sprechen von 2,1 Millionen Euro an Costa.
Die Finanzlage ist als Folge der Vulkaneruption angespannt und diese Millionen werden fehlen.
Die nächsten Tage werden wettermässig wieder etwas interessanter. Nachdem uns die Brisa, speziell in El Paso und heute auch in Las Manchas mit ihren böigen Winden nervt, zeichnet sich in den nächsten Tagen ein Wetterwechsel ab. Es bildet sich im Südwesten von La Palma ein Tiefdruckgebiet.
Donnerstag
Der Tag bringt im Nordosten, in Puntagorda und Barlovento etwas Niederschlag. Die Passatwinde dominieren nach wie vor und in El Paso bläst die Brisa, welche bis zum Meer hinunter blasen kann.
Freitag
In den unteren Luftschichten wird mit Nordostwinden feuchte Luft zu den Kanaren verfrachtet. Die Luftmasse ist instabil und es kann auf der ganzen Insel spontan regnen, wobei die grösste Wahrscheinlichkeit für Niederschläge im Nordosten ist. Ab 1.500 m dreht die Windrichtung 180° auf Südwest. Das erste Anzeichen von einer Veränderung.
Samstag
Der Kern des Zyklons verstärkt sich, er liegt rund 500 km südwestlich der Insel. Die Windrichtung ist nun in allen Höhenlagen Süd, in der Nacht hat es schon verbreitet geregnet. In der Höhe entwickelt sich ein Kaltlufttropfen eine sogenannte D.A.N.A., oder Höhentief. Auf dem Roque de los Muchachos weht der Wind bei 3°C mit garstigen 40 km/h. Zu sehen gibt es dort oben nichts. Alles ist im dichten Nebel der bereits auf rund 1.000 m Höhe beginnt. Das Höhentief verursacht, dass die Luftmasse grossflächig aufsteigt, kondensiert und abregnet. Niederschlag, vereinzelt auch stark, kann auf der ganzen Insel auftreten. Bevorzugt scheint der Bereich Riachuelo in El Paso. Die von den europäischen Modellen berechneten Gewitter sind, wenn diese überhaupt auftreten, sehr isoliert.
Sonntag
Die Prognosen für Sonntag zeigen eindrücklich: D.A.N.A.’s sind sehr schwer zu prognostizieren. Alle drei Wettermodelle zeigen unterschiedliche Windrichtungen, Temperaturverläufe und Feuchtigkeiten an. Das sind aber die drei wichtigsten Parameter für Wetterprognosen. Was sicher ist: Es bleibt stark bewölkt und es wird zeitweise regnen.
Die neu berechneten Prognosen werde ich analysieren und wenn diese besser übereinstimmen schreibe ich morgen oder am Samstag noch etwas über den kommenden Sonntag.
Neben den bekannten zwei für Gleitschirme gesperrten Lufträumen, der CTR vom Flughafen und dem Nationalpark Caldera de Taburiente sind derzeit zwei weitere, temporäre Luftraumbeschränkungen in Kraft. Die zwei Gebiete beschränken sich auf das erweiterte Gebiet der Vulkaneruption vom Tajogaite und lesen sich wie folgt:
R093/25 (Bedeuted Restricted Airspace)
Gültig vom 26. März bis 20. April
Vom Grund bis auf 100 m über Grund.
Ein ausgedehntes Gebiet welches den Vulkankegel einschließt und im Norden bis zur Kurve vom Sombrero und Montaña la Laguna zum Meer reicht und in der südlichen Begrenzung Jedey und den Nordteil von Puerto Naos beinhaltet. Die Telefonnummer für Koordinationen ist +34 692 644 430.
Darin eingelagert ist der D0675/25 (D für Danger, Gefahr). Dieser Luftraum darf von Gleitschirmpiloten nicht beflogen werden. Er reicht vom Boden (GND) bis auf 3.000 Fuß, also rund 900m über Grund.
Dieses Verbot gilt vom 24. Februar 25 bis zum 25. Mai 2025.
Achtung, die Information wird NICHT auf Skytrexx übermittelt und befindet sich auch nicht auf der Luftraumseite von Burnair.ch. Letztere habe ich auf den Fehler hingewiesen.
Post in Puerto Naos
Ab morgen Montag wird Post in Puerto Naos wieder direkt zugestellt und muss von den Anwohnern nicht mehr in Sammelstellen abgeholt werden. Das ist ein weiteres Puzzlestück um Puerto Naos wieder zu einer Normalität zurück zu führen.
Netflix
Die im letzten Dezember lancierte Netflix Serie über La Palma wurde von 52 Millionen Zuschauern gesehen. Damit liegt sie auf dem erstaunlichen 6. Platz bei Netflix.
Rollschuh
Für viele Leser wird die Information, wie für mich, neu sein. In Los Llanos gibt es nicht nur einen Rollschuhclub, wir stellen mit dem 16 jährigen Mateo Capote sogar den Jugendmeister von Spanien im Rollschuhfahren.
Mateo wird an der Weltmeisterschaft in Buenos Aires welche vom 5. bis 13. April stattfindet teilnehmen.
Helikopter
Vom 24. bis 28. März ist das Hubschraubermanövrierbataillon VI mit drei Helikopter, davon ein Superpuma auf der Insel in der Kaserne El Fuerte stationiert. Sie werden am Boden und in der Luft Übungen absolvieren um sich auf eventuelle Einsätze im Bereich Sicherheit und Unterstützung der Zivilbevölkerung auf La Palma vorzubereiten. Es ist also in der Zeit mit mehr Hubschrauberaktivität zu rechnen.
Gleitschirmpiloten sollten sich daran erinnern, dass der Luftraum G auf den Kanarischen Inseln bis 300m über Grund reicht und Gebiete mit Hubschrauberaktivitäten meiden. Vor dem Flug sollte wie immer das NOTAM angeschaut werden.
Es bestehen zudem Luftraumbeschränkungen vom 24. Februar bis 24. Mai auf die ich in einem separaten Post eingehen werde.
Die Pizzeria Yaracuy in El Paso, berühmt für die leckeren, großen Pizzen mit schmalem Rand, hat definitiv geschloßen. Man konnte sich offenbar nicht mit dem Pizzaiolo einigen, eine Geschichte die sich wiederholte. Das letzte Mal ging das Restaurant nach einigen Wochen wieder auf. Diesmal, so hat mir der Wirt versichert, sei die Schließung definitiv. Schade, El Paso verliert ein sehr gutes Restaurant.
Bei vorausgesagtem Regen soll man NICHT in die Caldera und Schluchten generell meiden. Dieses Wissen ist bei Inselkennern Allgemeingut.
Gestern mussten aber wieder einmal Touristen aus der Caldera gerettet werden*, dies weil der Barranco de las Angustias innerhalb kürzester Zeit von Rinnsal zum reissenden Fluss wurde. Diesmal ging es gut aus, die Touristen wurden mit einem Helikopter zum Helilandeplatz in Los Llanos geflogen. Vor nunmehr 24 Jahren, im November 2001 sah es weniger gut aus. Da ertranken 6 Menschen in den Fluten, 35 weitere waren in der Campierzone eingeschlossen.
"Wie kann denn das sein, es wurden an der Wetterstation beim Campingplatz nur 28 mm Regen gemessen" wurde ich heute gefragt. Die Antwort ist einfach: Bei West- oder Südwestwind wirkt die Caldera wie ein Trichter. Die Feuchtigkeit wird hinein geblasen, wird am Talende dann hoch gedrückt und es regnet ab. Ein großer Teil des Regens kann nicht einfach versickern, die Felswände sind steil und nehmen kaum Wasser auf, das Meiste fließt dann durch den Barranco de las Angustias ins Meer.
Einmal mehr: Bei angesagtem Regen sind die Caldera und andere steile Schluchten zu meiden. Und auch einige Tage nach dem Regen sollte man aufgrund der nun erhöhten Steinschlaggefahr nicht in solchen Gegenden wandern.
*) Nach letzten Informationen wurden 4 Personen mit dem Helikopter ausgeflogen, weitere 8 konnten zu Fuss gerettet werden.
Obschon Vulkane ein bisschen wie Trump sind, denn man kann ihnen nicht wirklich trauen, scheint die derzeitig erhöhte Erdbebenaktivität auf La Palma nach wie vor zur Beruhigungsphase der Vulkaneruption von Tajogaite zu gehören. Die Beben haben in der Stärke wieder deutlich abgenommen und konzentrieren sich hauptsächlich auf die Grenzschicht der oberen Magmakammer. Geländedeformationen werden weiterhin keine gemessen auch keine erhöhte Emission von Gasen.
Im Vergleich mit Teneriffa sieht die letzte Woche folgendermassen aus:
(B = Basislinie. 2.9*B bedeutet also das 2.9 fache dessen, was normal ist)
Seismizität TF 3.1*B / LP 2.9*B
Deformation TF 1.0*B / LP 1.0*B
Gase TF 2.4*B / LP 1.0*B
Ein Tiefdruckgebiet vor Portugal bringt uns nicht nur Bewölkung auf der Westseite der Insel und zwischendurch Regen, vorallem morgen Mittwoch, es führt auch dazu, dass das Meer ungewöhnlich stark aufgewühlt ist und Wellenhöhen drei Meter erreichen können. Der Norden und Westen ist deshalb für das Schwimmen im Meer überhaupt nicht geeignet und bevor man als weiterer Ertrunkener ein letztes Mal in der Zeitung erscheint ist es ratsam, die roten Fahnen an den Stränden zu beachten. Das heisst nämlich schwimmen verboten.
Wer trotzdem ins Meer will, der kann in Sta. Cruz am Stadtstrand nachschauen. Dort wird wahrscheinlich nicht rot wehen.
Etwas unerwartet ist in der letzten Zeit die von Erdbeben freigegebene Energie auf La Palma wieder angestiegen. Hauptsächlich ereignet sich die Aktivität in der oberen Magmakammer in einer Tiefe von rund 10 bis 15 km. So ereigneten sich am letzten Freitag gleich 5 Erdbeben mit einer Stärke 2.1 bis 2.6 mbLg. Von offizieller Seite wurde dazu nichts gesagt. Abklärung der Messstationen zeigen, dass sich nirgendwo auf der Insel das Gelände anhebt, sich also kein messbarer Druck aufbaut. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es sich zwar um eine ungewöhnliche, aber zur posteruptiven Zeit gehörende Phase handelt. Ich werde das in den nächsten Tagen aber etwas intensiver beobachten und bei Gelegenheit berichten.
Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt wurde dem Projekt «Geothermie» auf der Insel La Palma im Februar Leben eingehaucht, indem die Generaldirektion für Industrie der Regierung der Kanarischen Inseln vier Forschungsgenehmigungen erteilte.
Sociedad para el Desarrollo de Canarias 2000 S.L. (Sodescan 2000): Erlangung der Genehmigungen „Electrolapalma“ und „Benahoare 01“, mit 41 Grabungsrechten in Los Llanos de Aridane und El Paso.
Geotermia La Palma S.L.: Das Unternehmen erhielt die Genehmigung „Tacande“ mit 11 Grabungsrechten in El Paso.
Sociedad de Promoción y Desarrollo Económico y Social de La Palma (Sodepal): Diese öffentliche Einrichtung, die mit dem Cabildo de La Palma verbunden ist, erhielt den Zuschlag für „Punta Sur“ und „Mazo“, mit 75 Grabungsrechten in Fuencaliente, Villa de Mazo, Breña Alta und Breña Baja.
Canopalma und Energía Bonita: Diese auf La Palma angesiedelten Unternehmen gingen als Überraschungen aus der Ausschreibung hervor und erhielten Grabungsrechte und finanzielle Unterstützung vom Institut für Energiediversifizierung und -einsparung (IDAE).
Doch im Projekt ist längst nicht alles Gold was glänzt. Repsol, der Gigant unter den interessierten Unternehmen, mit sehr großer Erfahrung und einem projektierten Investitionsvolumen von 34 Millionen Euro, verliess das Ausschreibungsverfahren im Herbst 24 vorzeitig und begründete den Entscheid damit, dass die wirtschaftliche Rentabilität ihres Projektes durch die extrem langsame und aufwändige Administration kaum gegeben sei.
Den verbleibenden Firmen fehlt das Wissen für Tiefengrabungen, die bis 3.000m reichen könnten. Ob das ein Nachteil ist, wird sich zeigen müssen.
Nicht nur der Ausstieg von Repsol war ein Rückschlag für das Projekt, auch verschiedene Verwaltungsklagen von nicht berücksichtigten Firmen verzögerten alles. Aber auch unter den Firmen die den Zuschlag erhielten sind Spannungen aufgetreten.
Es gibt Anschuldigungen, dass die Regierung öffentliche Unternehmen wie Sodepal zum Nachteil von besser vorbereiteten Privatinitiativen bevorzugt hat. All diese vor Gerichten ausgetragenen Auseinandersetzungen drohen aber, ein solch großes Projekt zum Papiertiger verkommen zu lassen.
Doch die Zeit läuft und könnte sich als weiterer Feind erweisen. Die von der Regierung versprochenen 48 Millionen Euro sind an die Pflicht gebunden, vor 2026 mit den Bohrungen zu beginnen.
All dies hinterlässt viel Unsicherheiten in einem Projekt das für die Insel ein nachhaltiger Segen sein könnte, denn INVOLCAN hat in Studien belegt, dass auf La Palma in Tiefen von 3.000m Temperaturen von 250°C herrschen.
La Palma ist an einem Scheideweg. Gelingt das Projekt, macht die Insel einen riesigen Sprung in Richtung nachhaltiger, sauberer Energie und der neuen Beschaffung von Arbeitsplätzen. Wenn die Fristen aber nicht eingehalten werden und die Mittel verloren gehen, würde sich das leider in die Tradition der «Unvollendeten» einfügen. Deren haben wir ja wie kürzlich geschrieben viele, im Bausektor und im Bereich Versprechen im Energiesektor.
Daumenhalten und Geduld hat bei meiner Subvention der Solaranlage geholfen. Bei diesem Großprojekt wird das kaum ausreichen.
Die Informationen für diesen Artikel stammen von José F. Arozena
Vonwegen schon wieder vorbei: Am kommenden Samstag wird Karneval in Puerto Naos gefeiert. Der Kiosk Ocean Drive hat ein Programm mit Graja Sound, Elvira DJ Zapi zusammengestellt. Ab 17h geht es los.
Ausstellung am 15. und 16. März 2025, Vernissage am 14. März 18:00 Uhr in Tazacorte, Calle Angel 8
Sabine Dahl lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Hamburg. Hier hat sie ein Atelier in einem Künstler-Haus und mindestens 1 mal im Jahr öffnen sich dort die Türen für das Publikum. Ansonsten präsentiert die Künstlerin ihre Arbeiten in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland sowie auf La Palma.
Das Wissen um Vergänglichkeit, der ganz normale Alltag und die Sensibilität für das was die Künstlerin umgibt spiegeln sich in ihren Bilder wieder. In der aktuellen Ausstellung hat die Künstlerin zum Thema „Horizonte“ gearbeitet. Das Zusammenspiel zwischen der menschlichen Existenz und der Weite der Horizonte werden in den Bilder thematisiert. So sind neben gegenständlichen Bildern mit Menschen, die in Weite schauen oder die sich auf Reisen befinden, abstrakte Bilder der Künstlerin zu sehen. Die abstrakten Bildern erinnern an landschaftliche Konturen, das Meer oder an natürliche Muster und Formationen. Sie symbolisieren Vergänglichkeit, die Schönheit der Natur und den ständigen Wandel im Leben. Durch den Einsatz von Schichten und dünnen Linien entsteht der Eindruck von Tiefe, Komplexität und Bewegung. Um die Vielschichtigkeit zu unterstreichen wurde bewusst auf / mit unterschiedlichsten „Bildträgern“ gearbeitet. So spiegeln sich „die Horizonte“ auf einfachen Leinwänden, in Duos, Triptychon, Fliesen und Holz wieder.
Die Künstlerin freut sich auf euren Besuch in Tazacorte!
Jetzt, wo es im Westen noch einmal geregnet hat, ist Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Der Nordwesten ist in diesem Jahr speziell gesegnet mit Regen. Im Valle können wir auch nicht klagen, da liegen wir im Moment auf Platz 5 der letzten 10 Jahre und das "Regenjahr" wird hier bis Ende August gerechnet.
Die Wasserspeicher sind nun zu etwas über 40% gefüllt rund 8% mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Der Wasserspeicher "Vicario" unterhalb von Tijarafe wird nun endlich auch befüllt. Vicario erhöhte die Wasserspeicherkapazität der Insel um 41% und ist nun mit knapp einem Viertel befüllt.
Gesamthaft verfügt La Palma über 12 Speicherbecken. Die drei größten Speicher decken 74% der ganzen Kapazität ab.
Kapazität:
Barlovento 36,8%
Vicario, Tijarafe 22,2%
Dos Pinos, Los Llanos 8,1%
Auch in der nächsten Woche werden wir viel Westwind haben, welcher im Valle erneut Niederschlag bringen wird. Am kommenden Mittwoch ist die Regenwahrscheinlichkeit am höchsten.
Los Indianos war gerettet, das GFS Modell hatte Recht und die Windrichtung war NNO was den Regen bis nach Puntallana brachte, in Sta. Cruz blieb es indessen fast den ganzen Tag trocken. Erst am Abend sind dann auch noch ein paar Tropfen gefallen. Die Indianos liess das aber kalt, die feierten weiter. Ich erlebte schon andere Indianos, da regnete es so stark, dass die Talkpulverkanone nicht mehr funktionierte. Der Talk hatte sich zu einer klebrigen Masse umgewandelt.
In El Paso sah das am Abend nach 18h ganz anders aus. Sintflutartige Regenfälle verwandelten die Straßen kurz in Flüsse und Autofahrer wähnten sich in der Arche Noah und nicht im Auto. Auch in Los Sauces regnete es so stark, dass ein paar Schäden angerichtet wurden. Das ist aber nicht vergleichbar mit Gran Canaria. Dort bildete sich eine große Gewitterzelle die mangels stärkerem Wind fast stationär ausregnete. Einige Autos wurden weggespült, mindestens eines sogar mit der Fahrerin ins Meer. Sie konnte zum Glück unverletzt gerettet werden.
Tajogaite zeigt heute, dass der Vulkankegel noch immer genügend heiss ist, um den gefallenen Regen in Wasserdampf zu verwandeln. Dieser Effekt, welcher nach der Eruption bei einigen zu Panik führte, ist nun in der Bevölkerung breit bekannt und wird wohl noch weitere Jahre nach Regen erscheinen. Das Auskühlen von 34 Millionen Kubikmeter Material dauert sehr lange.
Die Höhenkaltfluft brachte auch auf dem Roque de los Muchachos viel Schnee. Die von mir berechnete Schneefallgrenze stimmte aber nicht ganz. Die publizierte Formel zeigte das zweite Mal, dass sie auf La Palma offensichtlich einen Fehler von 150 bis 200 m aufweist. Ich sagte 1.750m voraus, es fiel aber nur bis 1.900m Schnee.
Zu guter Letzt: Die Warteliste für eine Operation im Spital von La Palma hat sich verkürzt. Man wartet nun "nur" noch etwas mehr als drei Monate. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von 2 Monaten. Es wurde nicht erwähnt, was zu dieser Verbesserung führte. Ich hoffe sehr, dass die Patienten erfolgreich operiert wurden und nicht auf der Warteliste verstarben, denn beides führt zu einer besseren Statistik.
Heute habe ich noch die vorausgesagte Schneefallgrenze berechnet. Die Höhenkaltluft bringt deutlich kühlere Luft in den Süden, auf dem Muchacho kann es Frost geben. Die Schneefallgrenze wird am Sonntag/Montag in etwa auf 1.700m zu liegen kommen. Das bedeutet, dass nicht nur auf dem Roque de los Muchachos Schnee fallen wird, sondern auch im Bereich der Cumbre Vieja, vom Pico Birigoyo (1.800m) bis zu Deseada (1.950m).
Es ist also durchaus möglich, dass es wieder wie im Bild oben, das am 25.12.2024 gemacht wurde, aussehen wird.
Für die Wetterfreaks und Mathe Nerds: Ich benutze folgende Formel die ich von Vicky Palma erhalten habe:
(100 * T 850hPa)+(50 * T500hPa)+2100+(HGeo 850hPa) -1350
T=Temperatur
hPa= Druckfläche in Hektopascal
HGeo = Geopotentielle Höhe auf der 850 Hektopascal Druckfläche
Nachdem mir ein Computerfehler eine Stunde Arbeit an der Wetterprognose kurzum vernichtete, beginne ich neu ☹
Alle wollen Regen, prognostiziert man diesen aber für die Faschingszeit, dann kommt man, wenn man nicht sofort gesteinigt wird, auf eine schwarze Liste. Heute ist der Moment, wo ich mich meinen Kollegen, die auch auf La Palma Wettervorhersagen machen, auf dieser Liste anschließen werde.
Allgemeine Lage:
Im nördlichen Atlantik steht ein Azorenhoch und vor Portugal ein Tiefdruckgebiet. Beide Systeme unterstützen sich dabei, kalte und feuchtere Luftmassen aus dem hohen Norden zu den kanarischen Inseln zu verfrachten.
Donnerstag
Am Nachmittag erreicht und zögerlich die kältere und feuchtere Luft aus dem Norden. Die vorausgesagte Windrichtung ist Nord was in den südlichen Teilen von La Palma zu einem Gegenwirbel und Südwind führen könnte. Ein Modell prognostiziert Nordwestwind, dieser würde sich dann im Westen an die Küste legen und sich noch etwas beschleunigen.
In der Nacht auf Freitag erreichen uns die ersten Feuchtepakete in den tieferen Luftschichten. Im Bereich der Staubewölkung, also im Norden, steigt dabei die Wahrscheinlichkeit von ersten Regenfällen deutlich an.
Freitag
Der Tag beginnt im Norden schon bewölkt, im südlichen Teil der Insel aber freundlich mit recht viel Sonnenschein. Der Wind weht aus Nord und beschleunigt sich in Puntagorda und Barlovento. In den südlichen Teilen der Insel wird sich wahrscheinlich ein Gegenwirbel mit südlichem Wind einstellen. Dort sieht man auf dem Meer eine klare Windlinie hinter welcher der Wind die Wellen zum überschlagen bringt und so zu Schaumkronen führt.
Samstag
Im Norden hat es in der Nacht immer wieder geregnet, dort beginnt der Tag bewölkt, die lokalen Niederschläge werden sich halten. Im südlichen Teil der Insel kann noch zeitweise die Sonne durchkommen und den Tag etwas freundlicher beginnen lassen. Schon bald aber ziehen hohe Wolkenfelder auf, die Sonne wird dadurch immer stärker verdeckt. Ab Nachmittag kann es auf der ganzen Insel zu örtlichem Regen kommen, vornehmlich aber im nördlichen Teil.
Sonntag
Zwei von drei Wettermodellen prognostizieren die Abspaltung kalter Höhenluft was zu einem Kaltlufttropfen (DANA) führen würde. Diese Höhenkaltluft saugt die feuchte Meeresluft hoch, es bilden sich dann sehr hohe Wolken, viel Regen und örtlich auch Gewitter.
Der Tag beginnt stark bewölkt. Die Regenwahrscheinlichkeit ist auf der ganzen Insel hoch.
Montag
Die instabile Wetterlage mit Höhenkaltluft wird auch am Montag bestehen bleiben und damit auch eine hohe Regenwahrscheinlichkeit für die ganze Insel. Die Prognosemodelle sind sich über die Windrichtung noch nicht einig. Diese hat aber einen starken Einfluss darauf, wo der Regen dann auch fallen wird. Das amerikanische GFS Modell prognostiziert Nordwestwind, damit wäre Sta. Cruz und Los Indianos zuminest teilweise "gerettet", die zwei europäischen Wettermodelle ICON und ECMWF sind weniger optimistisch und prognostizieren überall spontane Regenfälle.
Wow, nach 4 Monaten Papierkrieg ist sie da, die Bewilligung für die Casa Tali. So mutiere ich also drei Jahre nach der Vulkaneruption vom Gleitschirmfluglehrer zum mini Hotelier. Das entspricht nun meinem achten Beruf. Die Bewilligung trägt den nüchternen Namen VV-35-5-0002255, da gefällt mir Casa Tali doch besser.
Das Haus kann ab sofort touristisch gemietet werden. Detailinformationen und einen Kontaktlink findet ihr auf www.idafe.com, der Belegungsplan kann auf Airbnb eingesehen werden.
Falls du magst, kannst du die Information gerne teilen.
Der Astereoid 2024 YR4, welcher in den letzten Wochen aufgrund eines möglichen Einschlages auf der Erde im Jahr 2032 in der Presse war, wurde auch von Teleskopen auf dem Roque de los Muchachos beobachtet.
Die hiesigen Wissenschaftler vom GTC (Gran Telescopio Canarias) und dem NOT (Nordical Optical Telescope) verfolgten den Astereoiden und konnten Größe und Bahn etwas besser bestimmen. So trugen die Daten vom GTC dazu bei, dass die Größe von vorher 40 - 100 m auf 40 - 60 m eingegrenzt werden konnte. Auch die Umlaufbahn konnte mit unseren Teleskopen etwas besser berechnet werden was dazu führte, dass die Wahscheinlichkeit eines Einschlages von 1,5 % auf 3 % anstieg.
Solange die Erde im berechneten Korridor liegt (rote Linie), wird die Wahrscheinlichkeit bei weiterer Verbesserung der Daten (rote Linie wird kürzer) ansteigen (Grafik 2) da der Bereich kleiner wird und höchstwahrscheinlich plötzlich auf Null herunter gehen (Grafik 3) weil die Erde dann aus dem Bereich heraus fällt.
Wer kennt sie nicht, die Unvollendete, die Baustelle westlich der Shell Tankstelle in Los Llanos. Gefühlte 30 Jahre wird dort gebaut, nicht gebaut, abgerissen, neu installiert. Er wurde ein Trauerspiel erster Güte, der sogenannte "Kulturpark Kanarische Inseln". Vor etwa 10 Jahren hat dieses schwarze Loch fast die Firma Onice in den Abgrund gerissen. Es wurden Klimaanlagen bestellt, geliefert, aber nicht bezahlt. Die teure Fasade aus, wie es schien einem Travertinstein, wurde wieder abgerissen. Seit etwa einem Jahr wird wieder gebaut und nun sagt unser Präsident, Sergio Rodríguez, dass der Kulturpark im nächsten Jahr eröffnet werden wird. Bis dann sollen dort 13 Millionen Euro verbaut worden sein. Der Park soll 600 Plätze aufweisen und zum wichtigsten Kulturzentrum von La Palma aufsteigen. Er weist neben zwei Konferenzräumen auch Büroräume, eine Kaffeteria auf. Von Parkplätzen habe ich indessen nichts gelesen. Hoffen wir, dass diese in den 30 Jahren nicht vergessen wurden.
Liest man die Kommentare von Lesern in der Presse, spürt man deutlich die Frustration der Palmeros über nicht eingehaltene Versprechen. Einer schreibt, sie hätten sich wohl mit dem Datum geirrt und meinten 2036 aber vorher würden wir eh vom Asteoriden ausgelöscht. Ein weiterer Leser schreibt die Pyramiden von Gizeh wären schneller erbaut worden und weitere bemängeln die Prioritätensetzung und fordern erneut die LP-2 von El Paso nach Las Manchas zu priorisieren.
Wir freuen uns auf die Eröffnung im Jahr 2026. Wenn diese Baustelle beendet ist, kann vielleicht dann ja das Hallenbad hinter dem Lidl angegangen werden. Diese Ruine steht auch schon gefühlte 100 Jahre dort. An Unvollendeten mangelt es uns hier auf der Insel in der Tat nicht.
Auch La Palma ist kein sicherer Rückzugsort für kriminelle: Die Policia Nacional hat am gleichen Tag auf La Palma zwei verschiedene, national und international gesuchte Straftäter verhaftet. Der Erste verhaftete wurde mit Europäischem Haftbefehl zur Vollstreckung einer Haftstrafe in der Slowakei gesucht, verhaftet und überstellt.
Am gleichen Tag nahmen die Beamten auch einen deutschen Staatsbürger fest, gegen den ein vom Gericht von Granada ausgestellter Durchsuchungs-, Haft- und Vorladungsbefehl wegen eines Betrugsdelikts vorlag.
Die gestrigen, unerwartet hohen Regenfälle im Nordwesten, welche im Bereich Cubo de la Galga bis zu 60 Liter pro m2 brachten, sind vielleicht der Anfang von einer zweiten Februarhälfte, die immer wieder etwas Niederschlag bringen wird. Intensive Fronten sind nicht zu erwarten, aber wir freuen uns auch an weniger Niederschlag.
Morgen Freitag schläft der Wind fast ein, auf dem Roque de los Muchachos dreht die Windrichtung auf Südwest, die ersten Zeichen einer sich nähernden Front. Diese bringt dann am Samstag mit westlichen Winden etwas Regen auf der Westseite. Schon vor Sonnenuntergang dreht aber die Windrichtung auf Nord, die erste, schwache Front ist vorbeigezogen.
Der Sonntag wird ein Übergangstag mit etwas Passatwind in den unteren Luftschichten und Nordwind in den hohen Bergen. Im Tagesverlauf bilden sich einige Quellwolken.
Am Montag dreht die Windrichtubg erneut auf Südwest, die nächste Front erreicht La Palma, aller Voraussicht erst nach Sonnenuntergang, mit Regen im Westen und vorallem Nordwesten. Die Windrichtung dreht in der Nacht auf Dienstag nach Nordwest, die Windstärke nimmt zu, die Niederschläge klingen langsam ab. Am Dienstag erwartet uns im Westen ein aufgewühltes Meer mit vielen Schaumkronen und im Norden der Insel weitere Regenfälle, bevor sich am Mittwoch wieder eine Passatwind geprägte Wetterlage einstellt.
Das Cabildo de La Palma geht davon aus, dass die Arbeiten zur Wiedereröffnung des Zugangs zum Wald von Los Tilos, der seit Anfang Dezember 2023 aufgrund von Erdrutschen geschlossen ist, bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein werden. Das gab der Inselrat für öffentliche Arbeiten, Darwin Rodríguez, in der letzten Plenarsitzung des Inselparlaments bekannt.
Ursprünglich wollte man den Hang einfach putzen und etwas befestigen. Aus Sicherheitsgründen wurde dieser Ansatz aber später verworfen und ein "falscher Tunnel", einer der gegen das Flussbeet hin offen ist, gebaut.
Der Wald von Los Tilos gehört zu den großen touristischen Attraktionen von La Palma. Aufgrund der Schließung des Zugangs war der Wanderweg in der etwas weiter südlich liegenden Schlucht "Cubo de La Galga" zeitweise überlastet und die Parkmöglichkeiten fast immer ausgeschöpft.
Das ist eine wichtige, positive Meldung für den Tourismus. Auf meiner Wunschliste bleibt aber immer noch die Verkleinerung der immensen Sperrzone um den Vulkan Tajogaite. Ob die Tourismusverantwortlichen im Cabildo einmal merken, dass das ein guter Schritt wäre?
Foto aus elperiodicodelapalma.com
Rose Marie Dähncke, die international anerkannte Pilzexpertin, welche seit vielen Jahren auf La Palma lebt und forscht wird am kommenden Montag, dem 10. Februar 100 jährig.
Anlässlich dieses Datums organisiert Claudia Gehrke vom Konkursbuchverlag am
15. Februar um 19:30 Uhr in der Casa Roja in Mazo
eine Veranstaltung, in deren Zentrum Rose Marie Dähncke und ihr neues Buch stehen werden, vorgestellt werden drei Bücher, der auf La Palma lebenden Autorinnen Rose Marie Dähncke, Ines Dietrich und Lucía Rosa González.
Claudia Gehrke wird etwas über die interessante Biografie von Frau Dähncke erzählen und das neue Pilzbuch vorstellen. Rose Marie Dähncke selbst wird nicht dabei sein können, sie wohnt zwar im Gebiet von Mazo noch selbstständig in einem Häuschen nahe am Meer, verlässt aber ihr Haus und Garten nicht mehr.
Der Anlass wird mit Live Musik begleitet.
Foto: Paco Serrano
Ist der Februar der Konzertmonat? Gleich noch ein weiteres Konzert kann ich ankündigen, dieses findet bereits morgen Freitag, 7. Februar um 20:30 Uhr statt und zwar im Circo Marte in Sta. Cruz de La Palma. Die zwei Pianistinnen aus La Palma spielen mit 4 Händen Stücke von Ravel, Gershwin, Piazzola und Holst.
Das Konzert ist eine Benefizveranstaltung für das Rote Kreuz von La Palma. Das Rote Kreuz und die Caritas waren die beiden Organisationen die während der Eruption unpolitisch und schnell Hilfe leisteten.
Eintrittspreis € 10.–
Im Februar finden zwei Konzerte des Münsterchors Neuss und des Coro de Cámara Llanesis statt.
Das erste Konzert am 19. Februar um 20h in der Kirche Nuestra Señora de Bonanza in El Paso.
Am 21. Februar singen die Chöre dann auch wieder um 20h in Sta. Cruz in der Kirche Matritz El Salvador.
Einen Moment war ich nicht auf der Insel, deshalb gab es kaum Nachrichten. Nun bin ich wieder da.
Die Arbeitslosigkeit auch, diese hat sich im Januar wieder erhöht. Wir zählen auf der Isla Bonita nun sagenhafte 6.281 Personen die als Arbeitslos gemeldet sind. Setzt man diese Zahl in das Verhältnis der gesamten Population von rund 65.000, sind ~10% davon eine beachtliche Zahl. Da wir es noch nicht geschafft haben, den Tourismus wieder anzukurbeln sieht man mit +5,4% bei der Hotelerie auch die größte Zahl an neu als Arbeitslos gemeldeten Personen. Frauen sind übrigens 3 mal stärker von Arbeitslosigkeit betroffen.
Obschon die Gemütlichkeit auf La Palma etwas ist, das weit geschätzt wird, werden wir nicht darum herum kommen, uns etwas mehr an der ferneren Welt zu orientieren. Anträge von Unternehmern für Bewilligungen dauern im Cabildo viele Monate, Subventionsanträge werden verschlafen bis das Geld wieder weg ist. Das Cabildo Insular müsste in vielen Bereichen mehr gestalten als verwalten. Das werden wir aber nicht von innen heraus schaffen. Wer mehr verlangt, wird einfach dann nicht mehr gewählt...
Der Router der Wetterstation welcher über eine SIM Karte funktionierte ist einmal mehr ausgefallen. Die Eigentümer der Apartamentos Martín in Puerto Naos welche schon ermöglichten, dass die Wetterstation auf deren Dach aufgestellt wird haben sich spontan bereit erklärt, den Router über ihre Internetverbindung einzubinden und damit nicht nur den Gleitschirmpiloten jederzeit aktuelle Wetterdaten zur Verfügung zu stellen. Als kleines Dankeschön heisst die Wetterstation deshalb nun "Puerto Naos Aptos. Martín".
Die Daten können über Wunderground, Apalmet, Davis App und Burnair eingesehen werden.
Die Eigentümer von Apartamentos Martín sind natürlich froh, wenn auch wieder Gleitschirmpiloten in deren Apartments übernachten. Sie finden das Haus über Apartamentos Martín Puerto Naos oder Telefon +34 922 40 80 46
Im April wird das Gesetz 7/2022 welches 116 Artikel und 16 Zusätze enthält umgesetzt werden. Sie werden verstehen, dass keine Lust verspürte, das ganze zu lesen. Meine Benotung in Rechtskunde seinerzeit zeigte ein ausgeprägteres Desinteresse an Gesetzestexten. In der Presse steht, dass das Gesetz verlangt, dass 100% der Kosten der Abfallbewirtschaftung auf den Konsumenten umgewälzt werden muss. Eloy Martín, der Bürgermeister von El Paso, hat nun bei der Regierung der Kanarischen Inseln um Unterstützung angefragt. Es sei nicht zumutbar, die Familien mit weiteren Kosten zu belasten.
Das Verständnis, Abfall zu vermeiden, ist hier auf La Palma in der Bevölkerung noch überhaupt nicht angekommen. Das kann man ohne komplexe Studie im Supermarkt beobachten. Über 90% der Einheimischen verlangen - obschon kostenpflichtig - Plastiktüten, obschon es schon seit Jahren überall gute Mehrwegtaschen für wenig Geld zu kaufen gibt.
Unbeachtet von der Presse wurde Anfang Dezember eine Neufassung des Dekretes über die Verbotszone um den Vulkan erlassen. Mutlos wurde kaum was verändert, nur die Montaña Quemada die vor einem Jahr durch einen Fehler wieder in die Exklusionszone rutschte, ist nun wieder draussen, der Fehler nach einem Jahr korrigiert.
Leider sind immer noch Wanderwege nur wenige Meter in der Zone und damit nicht legal begehbar. Es scheint, dass auch weiterhin niemand vom Department für Tourismus bei der Ausarbeitung dieser Grenzen mitarbeitet.
Sie mahlen langsam, die Mühlen des Cabildo, ganz langsam.
Dekret
Zone
Aktuelle Wettervorhersage:
Flughafen:
Auch nach den neuesten Prognosen kann ich keine Entwarnung geben. Montag und Dienstag bleiben für den Flughafen kritisch. Die Windrichtung soll nun etwas mehr südwestlich und nicht mehr westlich sein, was tendenziell Abwinde und damit Probleme begünstigt. Die Windgeschwindigkeiten am Montag sind grenzwertig; wenn sie etwas schwächer sind als vorhergesagt, wird es keine Probleme geben, wenn sie aber höher sind, schon.
Am Dienstag ist der ganze Tag kritisch für Landungen auf SPC. Obwohl die Windstärke am späten Nachmittag leicht abnimmt, zeigt die Erfahrung, dass es, sobald sich Fallwinde entwickelt haben, eine deutliche Änderung der Windrichtung oder -stärke geben muss, und die sehe ich nicht vor Mittwoch.
Regen:
Die ersten Niederschläge im Westen werden wahrscheinlich erst nach Sonnenuntergang am Montag einsetzen. Die erste Regenfront ist bereits am Dienstagmorgen durchgezogen, aber ihr werden im Laufe des Tages und am Mittwoch weitere Pakete mit feuchter Luft und Regen folgen.
Bild: Regenprognose für Mittwoch 22. Januar, Europäisches Modell ECMWF
In der Stadt von Tazacorte sind gestern von der Guardia Civil drei Männer verhaftet worden. Ihnen wird Menschenhandel vorgeworfen. Die 4 Frauen in ihrem Netzwerk wurden identifiziert. Weitere Informationen gab die Guardia noch nicht bekannt weil zusätzliche Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.
Das Hoch mit Zentrum vor der iberischen Halbinsel, welches uns den Calima brachte, verschiebt seinen Kern in den Westen von La Palma. Der Wind nimmt deshalb nun auch in der Höhe ab, was morgen Freitag gute Bedingungen für die Vulkanwanderung bietet.
Im Verlauf des Samstags beginnt die Windstärke auf Höhe des Roque de los Muchachos wieder zuzunehmen, denn ein Sturmtief über den Azoren beeinflusst bereits den Höhenwind. Es dauert aber bis am Montag, bis wir dann wirklich in den Einflussbereich dieses Tiefdruckgebietes kommen werden.
Alle Wettermodelle sagen den Durchzug einer Regenfront in der Nacht von Montag auf Dienstag voraus. Der Regen erreicht uns mit West- oder Südwestwind, was bedeutet, dass der Westen von La Palma die meisten Niederschläge erhalten wird. Der Dienstag wird ein regnerischer Tag werden.
Danach sind sich die Wettermodelle nicht mehr einig. Das amerikanische Modell sagt bis Donnerstag regnerisches Wetter voraus, das Europäische prognostiziert ab Mittwoch bereits Nordwind und deutlich weniger regen.
Natürlich sind auch viele daran interessiert, wie ich die Situation für den Flughafen beurteile. Der problematische Tag wird der Dienstag werden. Die Wettermodelle prognostizieren aber Westwind. Diese Windrichtung ist für den Flughafen deutlich besser als Südwestwind und er kann auch bei höheren Windstärken noch angeflogen werden.
Trotzdem muss ich die Situation in den nächsten Tagen weiter beobachten, denn das amerikanische Wettermodell sagt für den Dienstag zeitweise auf 2.000 m über 30 Knoten voraus. Wenn das eintritt, sind Probleme nicht ausgeschlossen.
Gestern Nachmittag um 17h ist ein 49 jähriger Mann vor Puerto Naos ertrunken. Nachdem er auf dem Meer treibend entdeckt wurde, konnte er offensichtlich erfolgreich an Land gebracht werden. Die Angehörigen, seine Frau und ein rund 20 jähriger Sohn, mussten zusehen, dass die danach eingeleiteten Wiederbelebungsversuche mit Herzmassage und einem Defibrillator leider nicht erfolgreich waren. Herzliches Beileid den Angehörigen.
Die Palmeros kaufen nicht so schnell ein neues Auto, haben aber deren viele. So kann man eine Statistik aus ElTime zusammenfassen.
Fast die Hälfte (47%) der auf der Insel registrierten Fahrzeuge sind über 20 Jahre alt. Über 30 Jahre schaffen es 20% der registrierten Fahrzeuge. Es sind sagenhafte 83.520 Fahrzeuge registriert, das heisst fast auf jeden Einwohner (Kinder mit eingerechnet) kommt ein Fahrzeug.
Bei Fahrzeugen mit alternativen Energien (Elektro, Gas, Wasserstoff) sind wir aber noch am Anfang. Nur 366 Fahrzeuge sind mit solchen Antrieben auf La Palma registriert, was tiefen 0,45% entspricht. Hier besteht in der Tat noch großer Aufholbedarf.
Wenn ich meinen Benziner irgendwann ersetzen muss, dann wird das natürlich auch ein e-Fahrzeug. Solarstrom produziere ich mehr als genug.
Wenn die Küste so aussieht, wie das Pedro Hernández heute morgen vom El Time aus fotografierte, dann kann man davon ausgehen, dass das Meer wild ist, hohe Wellen erzeugt und damit auch gefährlich ist. Abstand halten ist vielfach angebracht, denn hohe Wellen können überraschend auftreten. Windy sagt im Moment für die Westküste über 2m voraus. Dazu addiert sich noch die Flut mit einem Meter. Heute Morgen um 9h war Flut, der nächste Höchststand wird dann wieder um 22h erreicht.
Wenn es darum geht, Verbote zu erlassen und den Bürgern vorzuschreiben, was sie nicht tun dürfen, steht La Palma seit der Vulkaneruption für den unrühmlichen Weltmeistertitel weit vorne. Letztes Beispiel: Der Zugang zum Roque de los Muchachos ist nach wie vor gesperrt. Nachdem es vor Wochen schneite, hat man vorsorglich die Straße gesperrt und diese bisher nicht wieder eröffnet. Die Sozialisten prangern dies im Parlament zu Recht an.
Fast vergessen ging der Umstand, dass wir auch im 4. Jahr nach der Vulkaneruption noch eine immense Sperrzone haben. Diese wurde im letzten Jahr fehlerhaft korrigiert, die Montaña Quemada wieder darin eingeschlossen. Dieser Fehler besteht schon ein halbes Jahr und kümmert in der Administration offenbar niemanden.
Die Kompetenz für solche Sperrungen - auch die des Wanderwegnetzes - liegt bei der Inselregierung. Warum man auf La Palma so restriktiv ist, weiß ich nicht. Liegt es daran, dass jemand während der Eruption Gefallen darin fand, anderen vorzuschreiben was sie tun sollen und dies anhält oder schlichtweg daran, dass ein Entscheidungsträger voll Angst ist, er könnte vor einen Richter gezogen werden und permanent versucht, seinen Ars.. in Sicherheit zu bringen. Was sicher ist, das ganze Sperrtheater schadet dem Tourismus.
Diese Fotografie von José F. Arozena wurde am 6. Januar, dem Dreikönigstag, als geowissenschaftliches Bild des Tages (EPOD) ausgewählt, eine Initiative der NASA, die täglich ein Bild aus dem Bereich der Geowissenschaften mit einer kurzen Erläuterung hervorhebt.
„Oben ist eine spektakuläre Reihe von antikrepuskularen Strahlen zu sehen, die ich am Nachmittag des 18. November 2024 über der Bucht von Santa Cruz de La Palma beobachtet habe. Die Kamera war nach Osten gerichtet, gegenüber der Sonne. Diese Bahnen aus Sonnenlicht und Schatten wurden von riesigen Kumulonimbuswolken geworfen, die sich innerhalb eines Sturmsystems bildeten, das von der Iberischen Halbinsel herabzog und nordwestlich von La Palma abregnete. Obwohl der Sturm die Insel nicht direkt betraf, hatte der Wetterdienst vor möglichen sintflutartigen Regenfällen gewarnt und den Alarmzustand ausgerufen. Der Sturm löste sich jedoch über dem Meer auf und hinterließ dieses beeindruckende Bild, das etwa 10 bis 15 Minuten andauerte“, erklärt José F. Arozena.
Ein Jahr geht zu ende. Eines das eher Tragik und unerfüllte Versprechen brachte und dennoch auch kleine Schritte nach vorne hinterliess.
Mit der Eröffnung des Strandes in Puerto Naos im Januar 2024 fing das Jahr eigentlich ganz gut an, im Januar hofften wir auch, dass das Landen mit dem Gleitschirm auch erlaubt werden würde. Dass dies bis Juli dann nicht geschah, war auch der Grund, warum ich meinen GuideService buchstäblich an den Nagel hängen musste, denn nach drei Jahren Pause kann man nicht mit so kurzem Vorlauf eine rentable Saison organisieren.
Auch bei anderen Projekten wurde viel versprochen und nicht sehr viel gehalten. Das einzig größere Straßenprojekt, die Umfahrung von Tazacorte wurde eingeweiht. Auch hier leider mit Makel, denn wer über die neue Küstenstrasse kommt, wird in den Ortskern und nicht zur Umfahrung geleitet. Die anderen Straßenprojekte blieben im Planungsstatus. Speziell die LP-2 von El Paso nach Las Manchas, ein Wahlversprechen vom Inselpräsidenten Sergio Rodríguez, mit deren Bau noch vor Ende 2023 hätte begonnen werden sollen, hat die vielen juristischen Hürden noch nicht überstanden.
Ein Versprechen wurde eingelöst. Das Benzin wurde über staatliche Zuwendungen auf den kleinen Inseln verbilligt. Satte 20 ct pro Liter steuerte der Staat bei, um den Preisunterschied zu den großen Inseln etwas zu mildern. Schön für den Konsumenten, aber damit subventioniert man nur die Tankstellenbesitzer die auf den kleinen Inseln weiterhin deutlich höhere Gewinnmargen erzielen.
Die Polarlichter im Mai, welche sogar auf La Palma gesehen wurden, waren die kurze Sensation. Es folgte ein mehr oder wenig ereignisloser Sommer der zum Glück nicht extrem heiss war und keine größeren Waldbrände brachte.
Der Dezember begann mit extremen Südostwinden Zerstörung in die Bananenplantagen im Westen die sich gerade von der Vulkaneruption erholt hatten. Immerhin ist die Regenbilanz bis jetzt ganz gut und die Isla Verde zeigt sich endlich wieder im schönen grünen Kleid.
Das traurige Highlight in diesem Jahr ist die immer größer werdende Flüchtlingskrise im Atlantik. Diese führte im Jahr 2024 zu offiziell 9.757 Todesopfern, davon 1.538 Kinder. Wenn alle 5 Tage ein Flugzeug mit 150 Menschen abstürzen würde, wäre die Empörung enorm. Diese Krise wird aber kaum wahrgenommen und deren Ursprung nicht angegangen.
Weisse Weihnacht gab dem Jahr auf La Palma zwar ein Sahnehäubchen, aber die Bilanz des Jahres 2024 ist leider nicht sehr positiv.
Gerade deswegen ist es wichtig, sich für das Neue Jahr alles Gute, viel Glück, Erfolg, Gesundheit und Freude wünschen mag und sich vornimmt, mitzuarbeiten, dass diese Wünsche auch in Erfüllung gehen mögen.
Guten Rutsch, gutes neues Jahr u es guets Nöis!
Frohe Festtage!
Der Kaltlufttropfen, DANA, hat auf La Palma zu ausserordentlichen Regenfällen von bis zu 300l/m², Schnee und gesperrten Straßen geführt. Fast einen Tag lang zogen immer wieder Gewitter auf. Blitze erhellten die Nacht. Ein Spektakel das sicher in der Art die letzten 10 Jahre nicht stattfand.
Gratisbus
Das Spanische Parlament hat am letzten Montag einen Kredit beschlossen um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu fördern. Für die Kanarischen Inseln bedeutet das, dass der öffentliche Busverkehr im nächsten Jahr kostenlos sein wird.
Verschwunden
Das Verschwinden eines 2 jährigen Kindes hat in Puntagorda zu einer großen Suchaktion geführt. Das Kleinkind wurde nach einer kalten Nacht in den frühen Morgenstunden lebend gefunden.
Der Vorfall hat in den Medien auch zu Kritik an den Eltern geführt, man konnte sich nicht vorstellen, wie ein Kleinkind stundenlang verschwinden kann und wahrscheinlich auch darum, weil es sich bei den Eltern um sogenannte "Hippys" handeln soll. Ein Journalist kritisierte auch, dass viele Personen die im Norden leben gar nicht korrekt gemeldet wären.
Wetter
Dieses bleibt bis ende Jahr eher schwachwindig und meist trocken bei Temperaturen die leicht unter dem Durchschnitt sind. Es kommt wieder etwas Calima auf, kühler Calima denn der Sand kommt eher aus nördlichen Richtungen.
Foto: Schnee am 24.12.2024, aus sozialen Medien, Autor leider unbekannt.
Ab 6. Januar 2024 werde ich X alias Twitter stilllegen. Ich möchte einem durchgeknallten Multibillionär keinen einzigen Cent mehr in seine Tasche füttern. Meinen Account werde ich nicht löschen, da die Vulkaneruption darauf dokumentiert ist.
Die Informationen, die ich bis anhin aktuell über Twitter publizierte, finden sich neu auf Bluesky. Mein Alias dort @efadi-lp.bsky.social.
Bluesky kann man auch als App auf dem Mobiltelefon installieren. Der Zugang benötigt nun keinen Einladungscode mehr. Funktionsumfang wie bei Twitter.